Holzbauten in Wien ausgezeichnet
Am 19. September wurde zum vierten Mal im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Architekturzentrum Wien der wienwood – Holzbaupreis Wien verliehen.
Eine hochkarätig besetzte Fachjury kürte vier Preisträger und vergab einen Sonderpreis sowie drei Anerkennungen. Der wienwood 25 wurde von proHolz Austria in Kooperation mit der Stadt Wien sowie unterstützt von Wiener Städtische Versicherung ausgelobt.
Die prämierten Projekte
Ausgezeichnet wurden der mehrgeschossige Wohnbau Woody – M, die Trainingsschwimmhalle Großfeldsiedlung, die Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer sowie das Kleingartenhaus Villa Minimale. Den Sonderpreis erhielt das kollektive Betriebs- und Wohngemeinschaftsprojekt SchloR – Schöner Leben. Anerkennungen gingen an die Allgemein-psychiatrische Abteilung Klinik Ottakring, die Sport & Fun Halle Leopoldstadt und das Gartensiedlung-Wohnhaus Haus P.
Die eingereichten Projekte reichten von Kleingartenhäusern über großvolumige Wohnanlagen bis hin zu Freizeit- und Gesundheitsbauten. Diese Vielfalt zeigt, dass Holz als Baustoff im urbanen Kontext zunehmend selbstverständlich eingesetzt wird. Seine Qualitäten für unterschiedlichste Funktionen und Maßstäbe werden erkannt und gezielt genutzt.
So steht Woody – M exemplarisch für hochwertige, großvolumige Nachverdichtung. In der Tivoligasse im 12. Bezirk entstanden 85 Mietwohnungen in Brettsperrholzbauweise – errichtet über einem Supermarkt und einer Tiefgarage. Die Trainingsschwimmhalle Großfeldsiedlung liefert mit ihrem Holztragwerk aus Brettschichtholzstützen, weitspannenden Brettschichtholzträgern und einem Dach aus Brettsperrholz ein prototypisches Konzept für die Erweiterung bestehender Wiener Bäder in ökologischer Bauweise. Nach ihrem Muster wird derzeit auch das Schwimmbad in Wien-Simmering um eine neue Halle ergänzt. Die Rudolf Steiner-Schule in Wien-Mauer wiederum zeigt, wie ein bestehendes Gebäude durch einen Holz-Zubau sinnvoll erweitert werden kann: Ein neues, alles überspannendes Dach vereint die beiden Bauteile formal. Neben Holz kam auch Lehm zum Einsatz, gemeinsam erzeugen die beiden natürlichen Baustoffe eine besonders positive Raumwirkung im Inneren. Die Villa Minimale, ein Kleingartenhaus im 17. Bezirk, bietet auf nur 35m² Grundfläche überraschend großzügigen und atmos-phärischen Wohnraum.
„Holz ist jener Baustoff, der in Zeiten des Klimawandels für einen Paradigmenwechsel steht. Dies spiegelt sich auch in den prämierten Bauten wider, die für eine neue Bau- und Denkweise stehen und einen wichtigen Beitrag zur innovativen Weiterentwicklung des Holzbaus in der Stadt leisten. Wir hoffen, dass ihre Vorbildfunktionen in die Stadt und in die unterschiedlichen Bauherrschaften hineinwirken,“ so die Jury unter Vorsitz von Arno Ritter.
wienwood 25 würdigt die Leistungen von Bauherr:innen, Architekt:innen, ausführenden Firmen und Entscheidungsträger:innen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 15.000 Euro.


