Glasfaser statt Stahl im Tunnel
Wegen Elektronik: In sensiblen Abschnitten des Wiental-Kanals kommen Tunnel-Tübbinge mit Glasfaserverbundwerkstoff von Schöck zum Einsatz.
Der Bau des Wiental-Kanals ist Wiens bislang größtes Gewässerschutzprojekt. Damit soll das bestehende Kanalnetz bei Starkregen entlastet und die Wasserqualität des Wienflusses verbessert werden. Für die Bewehrung im Bereich der Querungen der U-Bahnlinien U2 und U4 wurde der Glasfaserverbundwerkstoff Schöck Combar gewählt. Das elektrisch nicht leitende und nicht magnetisierbare Material ist ideal für den Einsatz in Abschnitten mit sensibler Messtechnik.
Sensible MSR-Technik erfordert Alternative
Neben klassischem Stahlbeton setzte die Maba bei der Herstellung der Tübbinge auf eine zukunftsweisende Technologie von Schöck. Aufgrund seiner Eigenschaften bietet sich Combar bei bestimmten Einsatzgebieten als überlegene Alternative zu Stahl an. Im Hinblick auf den Wiental-Kanal gaben die Vorteile für Tunnelbauten mit sensibler Messtechnik den Ausschlag: Das Material ist elektrisch nichtleitend und nicht magnetisierbar, wodurch Störungen in hochempfindlichen elektrischen Mess- und Steuereinrichtungen ausgeschlossen werden können.
Betroffen sind zwei Abschnitte im Bereich der Pilgramgasse, in denen der Abwasserkanal die U-Bahnlinien U2 und U4 quert. Dort werden insgesamt acht Tübbing-Ringe verbaut. Die hierfür benötigten 48 Einzelsegmente wurden deshalb anstelle von Eisenstahl mit glasfaserverstärkten Bewehrungselementen aus Combar bewehrt.


