China führt bei Umwelttechnik-Forschung
USA nur auf Platz 2, aber qualitativ besser - Kampf der Systeme setzt sich wirtschaftlich fort.
Die meisten Veröffentlichungen zu Technologien im Zusammenhang mit der globalen Abkehr von Treibhausgasen haben chinesische Wissenschaftler veröffentlicht und damit ihre US-Konkurrenten in Bezug auf Qualität und Wirkung eingeholt, wie eine Nikkei-Studie zeigt. China hat in 16 der 18 untersuchten Forschungsbereiche, darunter Solarzellen und künstliche Photosynthese, in der Datenbank des niederländischen Verlags Elsevier http://elsevier.com/de-de zwischen 2015 und 2020 mit mehr als 82 Mio. Artikeln in über 7.000 Zeitschriften mehr Beiträge als jedes andere Land veröffentlicht.
China und USA dominieren
Es zeigt sich eine von China und den USA dominierte Forschungslandschaft. Die Autoren der Studie glauben, dass die Dekarbonisierung zu einem Schlachtfeld für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt wird, die um die technologische Vorherrschaft kämpfen. China hatte einen besonders starken Vorsprung in den Bereichen Stromspeicher, die als entscheidend für die breite Nutzung erneuerbarer Energien gelten. Die Datenbank enthält mehr als dreimal mehr chinesische Artikel zu Lithium-Ionen-Batterien als amerikanische. Bei Natrium– und Kalium-Ionen-Batterien, die als günstigere Optionen der nächsten Generation vielversprechend erscheinen, sind es sogar fünf- bis sechsmal so viele.
Bei Papieren über Solarzellen sind es doppelt so viele, bei Zellen mit Perowskiten, Materialien, die sich einfach auf eine Oberfläche streichen und erhitzen lassen, um sie in eine kostengünstige Zelle zu verwandeln, liegt der Faktor sogar bei drei. Auch bei Elektrofahrzeugen hat die Volksrepublik einen souveränen Vorsprung, ist zudem auch der größte Markt für derartige Autos. In den 18 untersuchten Bereichen sind US-amerikanische Forscher nur bei Geothermie und energiesparenden Halbleitern führend und selbst da sind die Unterschiede gering.