A3 mal zwei
Im Großraum Innsbruck gibt es zwei Technische Büros, deren Firmenwortlaut mit A3 beginnt und die Haus- und Elektrotechnik planen. Die jeweiligen Namenszusätze und die Tätigkeitsfelder machen die Haus-und Elektrotechnikplaner unterscheidbar.
In Innsbruck (Amthorstraße) hat die A3 JP – Haustechnik GmbH & Co KG ihren Sitz. Sie wurde von Peter Jäger 1968 gegründet und hat ursprünglich nur Haustechnik geplant. Seit 2002 werden mit der Tochtergesellschaft A3 Elektrotechnik GmbH & Co KG auch Elektrotechnik-Planungen macht. „Wir beschäftigen 23 Mitarbeiter, 17 in der Haustechnik und sechs in der Elektrotechnik“, erklärt Alleineigentümer Robert Schmitzer im Building Times-Gespräch. Pro Mitarbeiter werden mehr als 100.000 Euro Umsatz erzielt.
In Aldrans wiederum ist die A3 Jenewein Ingenieurbüro GmbH zu Hause, die Ende Juni „mit einem Festl und einer Broschüre“ ihren 50-jährigen Bestand feiern wird, wie Geschäftsführer Robert Steyer gegenüber Building Times erklärt. Er hält genauso wie sein Co-Geschäftsführer Rainer Purtscheller und Maria Elisabeth Jenewein, der Witwe des Gründers, ein Viertel der Firmenanteile, der Rest verteilt sich auf drei Mitarbeiter.„Die Verwendung von A3 für beide Firmen stammt aus den Jahren 1969 bis 1984, als die beiden Gründer Peter Jäger und Adolf Jenewein eine Bürogemeinschaft bildeten, während die Firmen aber immer getrennt waren. Wir (Jenewein, Anm.) haben Elektrotechnik gemacht und Jäger Haustechnik. Erst später hat er die Elektrotechnik dazu genommen“, erläutert Robert Steyer die Duplizität des Logos.
A3 Elektrotechnik
Steyer beschäftigt elf Mitarbeiter und eine Reihe Freier, macht 1,5 Millionen Euro Umsatz. Er versteht sich als reiner Dienstleister. „Tirol ist bewusst unser Schwerpunkt, auch Vorarlberg, denn wir sitzen nicht gerne im Auto, um herumzufahren“, sagt Steyer. Auch das Statement: „Wir wollen nicht wachsen und sind seit 20 Jahren konstant“, hört man heutzutage nicht allzu häufig. Diese Haltung des wahrscheinlich größten Elektrotechnik-Planers in Tirol wird jedoch verständlich, wenn der Geschäftsführer festhält, dass sein Büro hauptsächlich einen großen Stammkundenanteil habe und innovative Konzepte entwickle. Schwerpunkte seien Gesundheits-Einrichtungen und öffentliche Auftraggeber sowie die ÖBB-Bahnsparte.
Dementsprechend wenig sei man mit Ausschreibungen konfrontiert, und den Wohnbau und Hotels überlässt man anderen Büros. Bei großen Projekten werde das Bestbieter-Prinzip angewandt, da entscheide nicht nur der Preis. „Das Wichtigste für uns ist die Kunden-Zufriedenheit und wir setzen auf Kontinuität für unsere Mitarbeiter, auf stabile Verhältnisse. Jeder ist am Erfolg beteiligt“, so Steyer.
Die Kunden- und Projektstruktur macht diese stolze Haltung verständlicher: Größtes Projekt war bisher das Kinder- und Herz-Zentrum in Innsbruck, für das sämtliche Stark- und Schwachstromanlagen geplant wurden sowie die Transportanlagen Labor-, Haus- und Blutrohrpost, zwölf Aufzüge und ein Rollsteig. Auch die weltweit erste Flughafen-Vorfeldbeleuchtung mit LEDs am Flughafen Innsbruck war eine Premiere, und die Swarovski Kristallwelten in Wattens sind ebenfalls ein Dauerkunde, genauso wie die ÖBB, für die laufend elektrotechnische Infrastrukturplanungen erfolgen. „Eine neue Herausforderung, der wir uns gerade stellen, ist die Einführung des BIM in die Elektroplanung“, rundet A3 Jenewein-Geschäftsführer Robert Steyer seine Aktivitäten-Übersicht ab.
A3 Haus- und Elektrotechnik
Die A3 JP – Haustechnik GmbH & Co KG, wie die Firma seit 2005 heißt, beschäftigte sich von Haus aus mit Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik, vor allem für luxuriöse Einfamilienhäuser sowie hoch komplexe Industrie- und Krankenhausbauten. Ab 1992 wurde dann die gesamte Planungspalette für Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima sowie Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik angeboten.
Heute umfasst das Portfolio alle Bereiche, die einschlägig in Frage kommen – und darüber hinaus: Nämlich die Planung und Fachbauleitung für Sanitär- und Gasanlagen, Wärme- und Kälteanlagen, Lüftung und Klima, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Starkstromanlagen, aber auch Förderanlagen sowie Küchen und Wäschereien. Dazu kommt das Controlling für die gesamte Technische Gebäudeausrüstung. „Die technische Fachplanung interpretieren wir als Kombination aus klassischer Planungskompetenz und innovativen Ideen, den Einsatz modernster Technologien und solider handwerklicher Umsetzung“, sagt man beim „Ingenieurbüro für Haus- und Elektrotechnik“, wie sich A3 JP selbst nennt. Die drei Großen unter den jüngst ausgeführten Projekten sind nach Angaben von Eigentümer Robert Schmitzer, dessen Mitarbeiter BIM bereits „bei kleineren Projekten umsetzt“, das Haus der Musik in Innsbruck, das Kongresszentrum in Alpbach sowie das Justizzentrum Korneuburg. Seine Absichten hat Schmitzer jüngst in einem Interview so zusammengefasst: „Unser Ziel ist, durch integrale Planungsprozesse Projekte ressourceneffizienter, wirtschaftlicher und nachhaltiger zu gestalten.“