Gemeindebau mit Stand der Technik
Wien Donaustadt erhält einen neuen Gemeindebau mit148 Wohnungen. Tiefensonden Wärmepumpe und PV sollen für Effizienz sorgen. Der Planungsstart war 2017, der Bezugstermin ist im Herbst 2026.
„Wir verbinden die große Tradition des Wiener Gemeindebaus mit moderner ökologischer Qualität und einem Angebot, das den heutigen Wohnwünschen gerecht wird“, sagt Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. Tatsächlich unterscheidet sich der Wohnbau deutlich von jenen zehntausenden Häusern, die in der Blütezeit des Gemeindbau errichtet wurde. Aber gut Ding braucht mitunter viel Weile, wie der Zeitlauf des Projektes belegt. Die Planung startete 2017, wie auf der Website des Planungsbüros zu lesen ist. Übergeben werden die Wohnungen voraussichtlich im Herbst 2026.
Die Wohnhausanlage wurde so geplant, dass auch die Umgebung von der Parkanlage, optimierten Durchlüftung sowie einem verbesserten Mikroklima profitiert. Der Gemeindebau, geplant von Superblock Ziviltechniker GmbH wird teils auf der versiegelten Fläche eines früheren Parkplatzes bzw. Müllplatzes errichtet. Die zwei Wohngebäude beherbergen 148 Wohnungen in 4 Wohnungsgrößen von rund 36 m² bis etwa 94 m²). Alle Wohnungen verfügen über private Freiflächen wie Balkone oder Terrassen.
Ökologisch fit
Der Wohnbau wird im Niedrigstenergiestandard ausgeführt, die Wärmeversorgung erfolgt durch Bauteilaktivierung und durch ein Deckenheizsystem, das temperiert und zudem platzsparend ist, da übliche Heizkörper entfallen. Die Energie wird aus Erdwärme (Tiefensondenfeld) sowie mittels Luftwärmetauscher, Sole/Wasser-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen gewonnen. Durch die sogenannte „Regeneration“ der Tiefensonden im Sommer – dabei wird Wärme ins Erdreich zurückgeführt – wird ein kühlender Effekt in den Wohnungen erzielt. Mittels Kombination von Photovoltaikanlage mit der Abwärmenutzung der Wärmepumpe soll eine möglichst niedrige CO2-Belastung erreicht werden. Dachbegrünungen im 6. und 7. Obergeschoss – dabei haben Futterpflanzen für Bestäuber wie Bienen Vorrang – sowie Fassadenbegrünungen tragen zu einem besseren Mikroklima und zur Artenvielfalt bei. Den privaten Terrassen ist zudem ein intensiv bepflanzter Grünpuffer vorgelagert.