Positive Entwicklung bei Transformationsoffensive

Über steigende Nachfrage und zukunftsweisende Projekte in der Industrie bzw. Produktion berichtet das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.

Mit der im Herbst 2022 beschlossenen Klima- und Transformationsoffensive unterstützt die Bundesregierung mit 5,7 Milliarden Euro die österreichische Industrie bei der Transformation zu einer nachhaltigen, auf erneuerbaren Energien basierenden und digitalisierten Wirtschaft. Im Rahmen dreier Förderschienen des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft sollen die Krisenresilienz und die Unabhängigkeit der heimischen Industrie gestärkt werden. Aktuelle Zahlen zeigen eine erfolgreiche Entwicklung des BMAW-Teils der Initiative, heißt es aus dem Ministerium.

Forschungs- und Technologieentwicklungsförderung

Seit dem Start der Initiative konnten über 215 Forschungsprojekte mit einem Fördervolumen von über 140 Millionen Euro zugesagt werden. Insgesamt werden damit F&E-Projekte im Umfang von über 455 Millionen Euro forciert, wovon Unternehmen über 310 Millionen Euro investieren. Die Klima- und Transformationsoffensive initiiert damit einen Hebel von 1:3. Somit mobilisiert ein Euro an öffentlichen Mitteln drei weitere Euro an privatwirtschaftlichen Investitionen, berichtet das Ministerium. Über die Hälfte aller genehmigten Anträge stammt von Großunternehmen, während die übrigen von kleinen und mittleren Unternehmen (inkl. Start-ups) eingereicht wurden. Die Top 3 Themen sind Produktion, IKT und Life Sciences.

Zudem werden im Rahmen der Klima- und Transformationsoffensive bis 2026 23 Millionen Euro der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, der Austrian Cooperative Research und Fraunhofer Austria für deren transformative Projekte und Vorhaben zur Verfügung gestellt. Die Projektinhalte reichen von personalisierter Medizin, der Unterstützung der Energiewende durch Forschung an geeigneten Materialien, bis hin zu der Bewertung von Bestands- und Neubauten hinsichtlich ihres ökologischen Einflusses auf die Umwelt.

Qualifizierungsmaßnahmen

Mithilfe der Qualifizierungsoffensive der FFG werden Weiterbildungs- und Umschulungsangebote unterstützt. Vor allem die Skills-Schecks sind beliebt: Im Jahr 2023 und 2024 wurden bislang rund 3.600 Anträge mit einem Zuschussvolumen von knapp neun Millionen Euro genehmigt. Eine weitere Maßnahme sind die Qualifizierungsprojekte: Am 27.06.2024 hat die zweite Ausschreibung gestartet. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Thema Fachkräfte und deren Transformations- und Digitalisierungskompetenzen. In der ersten Ausschreibung wurden vier Projekte aus der Steiermark und Oberösterreich gefördert. Ein Projekt befasst sich mit Schulungen im Bereich Elektromobilität zu Themen wie Ecodesign, nachhaltige Materialien und E-Fahrzeuge. Bei einem Projekt zur digitalen Abfallwirtschaft lernt man die gesetzlichen Vorgaben, wie die europäische CSRD-Richtlinie und den Bereich Nachhaltigkeitsconsulting, kennen.

Standort- und Investitionsförderung

In der dritten Förderschiene steht die Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen in die Produktion und Praxis im Vordergrund: Beim aws-Förderprogramm TWIN Transition wurden bereits ein Dutzend Anträge bewilligt und über 50 Millionen Euro an Zuschüssen zugesagt. Die geförderten Projekte stammen von Großunternehmen; der Schwerpunkt liegt im F&E-Bereich.

Darüber hinaus wurde das Förderprogramm KMU.Digital um die Förderschiene KMU.Digital & Green erweitert, die sich auf digitale, ökologisch nachhaltige Transformationsprojekte fokussiert. Dabei wird der Fokus auf insgesamt sechs Nachhaltigkeitsthemen gelegt. Das Programm teilt sich in Beratungs- und Umsetzungsförderung auf. Bei der Beratungsschiene konnten bisher rund 300 Projektförderungen zugesagt werden.