Westbahnhof wird Kleinkraftwerk
Die Bahnsteige des Wiener Westbahnhofs werden ab 2028 überdacht und mit PV-Modulen bestückt. Die damit größte innerstädtische Anlage soll ab 2030 rund 3.400 MWh Strom pro Jahr liefern.
Die sanierungsbedürftigen Bahnsteige des Bahnhofs werden erneuert, mit einem hellen Hallendach überspannt und die dadurch entstehende rund 25.500 m² große Dachfläche wird für die Gewinnung von Grünstrom genutzt. Geplant ist der Baustart im Jahr 2028, die Dächer werden voraussichtlich 2030 fertiggestellt und die Photovoltaikanlage wird im Anschluss errichtet.
Die PV-Anlage soll rund 3.400 MWh Grünstrom pro Jahr erzeugen. Der Strom soll direkt für die Versorgung des Westbahnhofes und aller dort befindlichen Geschäfte und Büros verwendet werden. Zusätzlich wird das Regenwasser durch Retentionslagen im Kiesdach aufgefangen, um es verzögert verdunsten zu lassen.
Die Energiestrategie der ÖBB
Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60% auf 80% und bei den Betriebsanlagen von 11% auf 67% steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25% gesteigert werden. Dafür investieren die ÖBB bis 2030 1,6 Milliarden Euro.