Post bestellt PV-Paket
Die Post AG treibt den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voran. Seit kurzem sein10 Megawatt peak (MWp) am Netz, bis Ende des Jahres werden an 26 Standorten PV-Module weitere 9 MWp installiert.
Die Österreichische Post möchte ihren Selbstversorgungsgrad bei Strom erhöhen. Seit Ende Juni sind bereits 10 Megawatt peak (MWp) am Netz, bis Ende des Jahres werden an 26 Standorten Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von über 19 MWp installiert sein. Damit erhöht die Post den Anteil ihrer Eigenversorgung mit Strom bilanziell auf mehr als 20 Prozent. DAs Unternehmen betreibt inzwischen das größte Aufdach-Portfolio an PV-Anlagen in Österreich und zählt heute – Energieversorger*innen ausgenommen – zu den Top sechs der heimischen Anlagenbetreiber*innen.
„Photovoltaik ist ein wesentlicher Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir wollen unsere Eigenproduktion erneuerbarer Energie maximieren und Überschüsse wirtschaftlich verwerten“, sagt Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG.
Die größten Post-PV-Anlagen
Die höchste Photovoltaik-Kapazität verzeichnet die Post am Standort in Wien-Inzersdorf, wo unter anderem das Brief- und das Paket-Logistikzentrum Wien angesiedelt sind. Auf dem Dach des Brief-Logistikzentrums sind bereits fast 0,9 MWp in Betrieb, weitere rund 2 MWp gingen mit Ende Juni am Dach des neuen Paket-Logistikzentrums ans Netz. Damit werden am Standort in Wien-Inzersdorf insgesamt rund 2,9 MWp an Photovoltaik-Leistung erzeugt. Für das laufende Jahr ist außerdem ein Ausbau von weiteren 1,5 MWp am Dach des alten Paket-Logistikzentrums vorgesehen, das derzeit in eine Zustellbasis umgewandelt wird. In Summe wird die Post an diesem Standort noch heuer eine Photovoltaik-Leistung von 4,3 MWp errichtet haben.
Energiespeicher als nächster Schritt
Den mit der Kraft der Sonne erzeugten Strom will die Post auch speichern. Ein erster Energiespeicher mit einer Kapazität von 134 Kilowattstunden (kWh) ist bereits in der Postbasis in Bruck an der Leitha in Betrieb, er wird in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage zur Optimierung des lokalen Eigenverbrauchs verwendet, etwa bei der Beladung von E-Fahrzeugen.
Auch an weiteren Standorten sollen Stromspeicher errichtet werden. Hier setzt die Post einen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und verschafft Batterien von ausgemusterten E-Fahrzeugen ein „zweites Leben“, indem diese aufbereitet, weiterverwendet und zunächst testweise an einem Standort zu einem stationären Energiespeicher gebündelt werden.
Fahrzuge als Speicher
„Im Endausbau haben wir potenziell Batterien von ca. 10.000 E-Fahrzeugen, die etwa an Wochenenden am Netz hängen und Last aufnehmen können. Mit intelligenter Ladetechnologie können wir durch das Konzept des Poolings mehrerer E-Fahrzeuge Energie zukünftig auch wieder ins Netz einspeisen und bei Lastspitzen unterstützen. Unsere E-Flotte könnte so zu einem Batteriespeicher für ganz Österreich werden. Das ist die Zukunftsvision, an der wir schon heute arbeiten.“, so Walter Oblin.