Hermann Czech erhält Staatspreis

Der 87-jährige Architekt Hermann Czech erhält mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2024 die höchste Auszeichnung der Republik, wie Kunst- und -Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gestern verkündete.

Die Auszeichnung für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk ist mit 30.000 Euro dotiert und wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats vergeben. Czech absolvierte sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Wien und später an der Akademie der bildenden Künste bei Ernst A. Plischke. Auch Konrad Wachsmann war ein wichtiger Lehrer für Czech, der sich bald als Assistent von Hans Hollein und Johannes Spalt betätigen sollte.

„Czech steht mit seinen Arbeiten in mittelbarer Nachfolge von Adolf Loos. In vergleichbarer Weise gelingt ihm die subtile Verbindung von historisch Vorhandenem mit dem, was zeitgemäß gebraucht wird“, heißt es in der Begründung. Für Mayer besticht sein Werk „durch subtile Zurückhaltung und hat doch vor allem in der Bundeshauptstadt bleibende Spuren hinterlassen“.

2020 prägte Czech die Neugestaltung des Sigmund Freud Museums. Aber auch an weiteren Orten in der österreichischen Bundeshauptstadt ist seine architektonische Handschrift zu finden: Er gestaltete etwa die Blockbebauung an der Wendeanlage der U3 in Wien-Ottakring, eine Fußgängerbrücke im Wiener Stadtpark, die Rosa-Jochmann-Schule in Wien-Simmering, das Hotel Messe Wien sowie einen Wohnbau in der Mustersiedlung internationaler Architekten in Wien-Hadersdorf.