Streit um Regelventil

Die Technische Alternative hat Probleme mit ihrer Frischwasserstation. In einer Aussendung entschuldigte sich der Hersteller und erklärte die Ursache. Nun droht der Lieferant des Regelventils mit einem Rechtsstreit.

Es gibt Zoff mit Ventilen zwischen der Technischen Alternative (TA) und ihrem Lieferanten. Im Mittelpunkt steht ein Regelventil für Asynchron-Umwälzpumpen, die präzise geregelte Frischwasserstationen ermöglichen. Mit dem erwähnten Regelventil in der dritten Fristar-Generation ist „Sand im Getriebe“. „Die Probleme haben sich vor 18 Monaten in der Eingangs-Qualitätskontrolle mit hohen Defektmengen abgezeichnet“, so eine Aussendung der TA.
Inzwischen sei die Ausfallshäufigkeit aktuell auf statistisch ein Ventil pro Tag. Nach einem lauten Aufschrei bezüglich der Qualitätsmängel und Forderung einer entsprechenden Unterstützung wurde im Herbst 2023 seitens des Ventilherstellers vollkommen unerwartet ein Rechtsstreit wegen Rufschädigung angedroht.

Viele defekte Teile

Laut Berechnungen der TA beträgt der finanzielle Schaden mittlerweile einen deutlich fünfstelligen Euro-Betrag. Im gesamten Zeitverlauf war praktisch keine Produktverbesserung erkennbar. Ebenso keine Antwort auf die mehrfach vorgetragene Bitte einer Kostenübernahme für eine Vorab-Beistellung von Ersatzventilen. Auch bezüglich der Rücknahme der Lagerware, in der ja weiterhin die versteckten Produktmängel schlummern, wurden sämtliche Vorschläge überhört. Seit einiger Zeit wird wenigstens das Ventil und der Tauschaufwand der Gewerke ersetzt, so die TA.

Typische Qualitätsmängel

Typische Qualitätsmängel seien laut TA die Undichtheiten des Antriebsstranges, ein Lötstellenbruch am Versorgungskabel, Leerdrehen der Gewindespindel, Steckenbleiben und der Verlust der Ventilposition, der vermutlich eine interne Funktions-abschaltende Fehlermeldung verursacht. Mangels geeigneter Alternative begann die TA im Herbst 2023 mit der Entwicklung eines eigenen Ventils als direkten Ersatz. Das Unternehmen rechnet aber erst ab Herbst dieses Jahres mit einem Einsatz. Bis dahin wird die nahezu abgeschlossene Entwicklung noch ausführlichen Qualitätstests unterzogen.

Auf Entschuldigung folgt Klagedrohung

In einem Sondernewsletter hat sich die Technische Alternative aufgrund der Misere bei Ihren Kunden offiziell entschuldigt und um Geduld gebeten, bis die Zuverlässigkeit der Ersatzkomponente sichergestellt werden kann. Der Lieferant regierte prompt, sechs Tage per eingeschriebenen Brief in Haus. Inhalt ist die Androhung eines Rechtsstreits.„Es scheint freilich fraglich, ob sich eine Rechtsabteilung zur Verbesserung der Produktqualität eignet“, gibt Firmengründer Kurt Fichtenbauer zu bedenken und ergänzt: „Wir haben im Sondernewsletter versprochen, unsere Kunden diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten, was der Fachwelt vermutlich eine spannende Zukunft garantiert.“

Bislang keine Stellungnahme

Der Hersteller der Regelventile wurde von Building Times kontaktiert und um eine Stellungnahme zum Sachverhalt gebeten. Bislang hat das Unternehmen diese Möglichkeit nicht wahrgenommen.