HMI wird zur Styr Group
Paukenschlag nach der Insolvenz: Gesunde Teil der HMI werden in die Styr Group integriert, der Ex-Equans-Manager Markus Colle fungiert ab Oktober als CEO der Gruppe.
Nach der erneuten Insolvenz von Teilen des Gebäudetechnik-Unternehmens HMI Group wird nun ein Schlusstrich gezogen. Die gesunden Teile der HMI werden in der Styr Group integriert und weitergeführt. Die Styr versteht sich als Generalunternehmen für Gebäudetechnik und ist seit 2016 am Markt tätig. Was als kleines Anlagenbauunternehmen mit 5 Mitarbeitern angefangen hat, ist mittlerweile ein internationales Unternehmen mit diversen Subunternehmen und 200 Mitarbeitern, so die Selbstbeschreibung.
„Wir haben Großes vor und haben die letzten zehn Monate hart gearbeitet, um die Gruppe künftig stark am Markt zu positionieren“, so ein Unternehmensinsider gegenüber building TIMES. Dementiert wird auch dass die Passiva der HMI Anlagenbau, wie von den Kreditschutzverbänden kommuniziert, über 10 Millionen Euro liegen.
Ex-Equans-Mann Colle wird CEO
Was die Zukunft betrifft, ist man in der Styr zuversichtlich, weil man in intensivem Kontakt mit Kunden und Lieferanten sei. Und man habe mit Markus Colle ab Oktober einen branchenerfahrenen neuen CEO. Colle war seit 1999 bei Sulzer und hat alle Transformationen von Sulzer zu Cofely zu Engie bis hin zu Equans miterlebt. Das Ende seiner Managmenttätigkeit dort soll vor mehreren Monaten etwas abrupt ausgefallen sein, berichten Branchenkenner. Faktum ist, dass er derzeit noch auf der Payroll von Equans gelistet ist.
Styr mit drei Sparten
Künftig möchte Styr mit drei Gesellschaften in drei Bereichen, der Gebäudetechnik, der Elektrotechnik und dem Gebäudemanagement mitmischen. Vom alten Personal der HMI ist im neuen Konstrukt dem Vernehmen nach nicht viel übrig. Etwas 70 Prozent des Personals wurde getauscht.