HMI Anlagenbau erneut insolvent
Die HMI Anlagenbau GmbH ist nach 2023 erneut insolvent. Die Passiva betragen 10,6 Millionen Euro. Eine Fortführung ist laut KSV nicht geplant. Die HMI-Gruppe plant einen Neuanfang.
Die HMI Anlagenbau ist Teil der HMI Gruppe und im Bereich der Gas-, Sanitär-, Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik tätig. Zudem ist vom Unternehmensgegenstand der Betrieb eines Ingenieurbüros für Haustechnik. Wie der KSV1870 erfahren hat, machten insbesondere verspätete Zahlungen von Auftraggeber:innen bei großen Bauprojekten und die mangelnde Auftragslage die nunmehrige Antragstellung auf Eröffnung eines Konkursverfahrens notwendig. Betroffen sind 39 Dienstnehmende, die Passiva liegen laut Schuldnerangaben bei rund 10,6 Millionen Euro.
Es ist nicht die erste Insolvenz des Unternehmens. Das bereits 2023 eingeleitete Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde nach Annahme eines Sanierungsplans aufgehoben. Nun scheint es keine Zukunft für die HMI Anlagenbau zu geben: „Laut Eigenangaben strebt die Schuldnerin keine Fortführung ihres Unternehmens an“, so Alexander Greifeneder vom KSV1870.
Elektrotechnik auch insolvent
Ebenfalls erneut insolvent ist die HMI Elektrotechnik GmhH. Für diese Firma wurde bereits am 24. Mai vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Auch dieses Unternehmen war 2023 schon einmal insolvent. Der Schuldenstand in der Elektrotechnik GmbH war mit rund 3 Millionen Euro weitaus weniger dramatisch. Beschäftigt waren 2023 rund 50 Mitarbeitende.
Gruppenzukunft ungewiss
Wie es um die HMI Gruppe insgesamt steht, ist nicht ganz eindeutig. Während laut KSV eine Fortführung der HMI Anlagenbau GmbH nicht geplant ist, lautet die Auskunft aus dem Unternehmen ganz anders. „Wir werden die Firma neu gründen, die Investoren bleiben und es wird einen neuen Holdingnamen geben“, so eine Stimme aus der HMI-Zentrale aus Mödling.
Fix ist, dass nach der Insolvenz im Vorjahr das Spitzenmanagement ausgetauscht wurde. Zwei der insgesamt drei Gründer der HMI Gruppe sind in die zweite Reihe abgerückt. Als CEO fungiert laut derzeit Christoph Bauer, zweiter Geschäftsführer (CBDO) ist Stephan Schaden. Eigentümer der HMI Group ist zu 76 Prozent eine Ambrella GmbH, der Rest verteilt sich auf zwei Stiftungen. Die Ambrella wiederum steht je zur Hälfte im Eigentum der One Group GmbH und der Twinhills GmbH.