D: Baugenehmigungen weiter auf Talfahrt
Das Statistische Bundesamt hat Zahlen veröffentlicht: Seit Jahresbeginn wurden lediglich 17.600 Wohnungen genehmigt, während es vor zwei Jahren noch 31.150 waren.
Die neuen Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im April 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe so: „Wer auf ein Ende der Wohnungsbaukrise hoffte, wird weiter enttäuscht. Im April verzeichnen wir gegenüber dem schlechten Vorjahresmonat einen weiteren Rückgang der Baugenehmigungen um dramatische 17 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden lediglich 17.600 Wohnungen genehmigt, während es vor zwei Jahren noch 31.150 waren. Es ist ein regelrechter Absturz, ein Ende dieser Abwärtsspirale nicht absehbar.“
Pakleppa befürchtet, dass sich Deutschlands Wohnungsnot verschärfen wird. „Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen. Schon jetzt müssten eigentlich Hunderttausende Wohnungen zusätzlich beauftragt werden. Davon sind wir meilenweit entfernt“, so der Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Er ruft die Politik zum Handeln auf. „Sie kann zum einen das Bauen einfacher und damit günstiger machen, indem nicht immer der Stand der Technik, sondern auch das technisch Notwendige rechtssicher gebaut werden darf (Gebäudetyp E!). Zum zweiten sind die Anforderungen bei den Bauförderungen zu hoch. Würde es eine eindeutige und langfristige Fördersystematik geben, die den EH 55-Standard einschließt, und nicht nur den überambitionierten EH 40-Standard, würde das dem Wohnungsbau einen merklichen Schub geben.“