78% der Österreicher wollen raus aus Russengas

Laut Umfrage sprechen sich 78 Prozent der Verbraucher:innen dafür aus, von Gas-Importen aus Russland unabhängig zu werden.

Österreich bezieht russisches Gas trotz Ukrainekrieg immer noch mit einem Importanteil von zuletzt über 90 Prozent. Die privaten Haushalte wünschen sich jedoch ein Ende von russischem Gasverbrauch: Laut Umfrage sprechen sich 78 Prozent der Verbraucher:innen dafür aus, von Gas-Importen aus Russland unabhängig zu werden. Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2024. Dafür wurden im Februar 2024 im Auftrag von Stiebel Eltron 1.000 Österreicherinnen und Österreicher bevölkerungsrepräsentativ von einem Marktforschungsinstitut befragt.

„Das Ergebnis unserer Umfrage ist eindeutig: Eine große Mehrheit der Bevölkerung von rund 80 Prozent will von Erdgas-Importen aus Russland unabhängig werden. Die Chancen der Verbraucher:innen für eine Abkehr von fossilen Brennstoffen sind günstig. Die staatlichen Förderprogramme greifen den privaten Haushalten beim Umstieg auf strombetriebene Wärmepumpenheizungen sehr großzügig unter die Arme“, sagt Thomas Mader, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron Österreich.

Drohende Energiepreisfalle

Das Energie-Ministerium prüft derzeit, wie der Importanteil an russischem Gas gesenkt werden kann und ob ein Ausstieg aus den langfristigen Verträgen zwischen dem Energiekonzern OMV und der russischen Gazprom möglich ist. Wirtschaftskammer (WKÖ) und Industriellenvereinigung (IV) warnen derweil Unternehmen und Haushalte wegen der auslaufenden Gastransitverträge zum Jahresende vor einer beispiellosen Energiepreisfalle für Österreich.

Umstieg auf Erneuerbare – 75 Prozent Förderung

Der Staat fördert den Umstieg von einem Öl- oder Gasbrenner auf klimafreundliche Wärmepumpe mit bis zu 75 Prozent der Kosten. Haushalte mit wenig Einkommen erhalten sogar bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionen ersetzt.