PV-Händler Suntastic insolvent
Die Holding und die Handels GmbH des PV-Großhändler Suntastic sind insolvent. Die Passiva betragen in Summe rund 39 Millionen Euro.
Die Photovoltaik-Hochschaubahn der letzten Zeit hat ein potentes Opfer gebracht. Die Firma Suntastic.Solar Handels GmbH und die Suntastic-Holding sind zahlungsunfähig und es wurde beim Landesgericht Korneuburg auf Eigenantrag ein Sanierungsverfahren eröffnet.
Bei der Holding betragen die Passiva rund 13 Millionen Euro. In der Holding sind 45 Mitarbeitende und 60 Gläubiger vom Sanierungsverfahren betroffen.
Etwa doppelt so überschuldet ist die Handelsfirma, wie der KSV in einer Mitteilung schreibt. Im Unternehmen sind aktuell 80 Mitarbeitende beschäftigt. Die Verbindlichkeiten betragen laut Schuldnerangaben rund 26 Millionen Euro. Betroffen sind laut den vorliegenden Unterlagen rund 330 Gläubiger.
Rasant gewachsen
Diesem Sanierungsfall ging ein imposanter Höhenflug voraus. Noch 2020 war Suntastic eine kleine Handelsfirma mit Umsatzerlösen von 16 Millionen Euro. Danach ging es steil bergauf. 2022 hatte das Unternehmen seinen Jahresumsatz auf 112 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Im Zuge des damaligen Booms wurden zusätzliche Lagerkapazitäten aufgebaut und eine Tochterfirma in Deutschland gegründet. Genau vor einem Jahr, im Juni 2023 rechnete der Firmeneigentümer Markus König mit einer ähnlichen Entwicklung für das laufende Jahr.
Dann kam die Ernüchterung und die Nachfrage nach Modulen und Wechselrichter bremste sich massiv ein. Zudem sind die Preise deutlich gesunken, was den teuren Lagerbestand wohl zum Klotz am Bein machte. Bei Suntastic ist eine Sanierung und Fortführung geplant, wie der Mehrheitseigentümer Markus König erklärt.