Porr: Tief- und Infrastrukturbau als Treiber

Die Porr meldet für das erste Quartal 2024 eine stabile Leistung. Parallel zu einem Wachstum der Produktionsleistung konnte sie ihr Betriebsergebnis (EBIT) mit einem Plus von 14,4 Prozent auf 11,3 Millionen Euro erneut ausbauen.

Der wesentlichste Wachstumstreiber der Branche war der Tiefbau, so der Baukonzern, was sich auch in den Auftragsbüchern zeigt. So konnte die Porr ihren Auftragseingang einerseits besonders im österreichischen Bahn- und Ingenieurbau steigern. Andererseits sorgt unter anderem der polnische Industriebau für Stabilität im Hochbau. Zu den großen Neuaufträgen gehörten demnach eine thermische Abfallverwertungsanlage in Gorlice, Polen um rund 96 Millionen Euro und die bahntechnische Ausstattung des Semmering Basistunnels mit einem Auftragswert von knapp 90 Millionen Euro. Einen deutlichen Anstieg der Aufträge gab es im Tunnelbau. Insgesamt legte der Auftragsbestand um 2,8 Prozent auf 8.439 Millionen Euro zu.

„Die Porr hat das erste Quartal 2024 mit Elan gemeistert und konnte sich damit einmal mehr in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten“, fasst CEO Karl-Heinz Strauss zusammen. „Die erfreuliche Entwicklung von Produktionsleistung und Auftragsbestand sowie das Ergebnisplus bestätigen, dass die Porr mit ihrer breiten Leistungspalette und ihrer Infrastrukturexpertise völlig richtig positioniert ist.“ Die Produktionsleistung der Porr lag im ersten Quartal 2024 bei 1.323 Millionen und damit 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Besonders zurückzuführen ist dieses Wachstum auf Infrastrukturprojekte in Rumänien und Deutschland, so das Unternehmen. Trotz der weiterhin zurückhaltenden Auftragslage im Wohnbau gewann die Porr im ersten Quartal einige Großaufträge in diesem Bereich. Dazu gehören das Quartier Garstedt mit 198 Wohnungen in Norderstedt, Deutschland und 146 Wohnungen für die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Wugeba im Village im Dritten in Wien.

Ergebnisplus und Kostenreduktion

Im ersten Quartal – traditionell saisonal bedingt das schwächste Quartal des Jahres – hielt die Porr ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil bei 1.275,6 Millionen (1-3/2023: 1.266,3 Millionen). Mit einem effizienten Lieferantenmanagement konnten die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen um 4,0 Prozent reduziert werden. Resultat ist ein Plus im Betriebsergebnis (EBIT) von 14,4 Prozent auf 11,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge zum Umsatz lag damit bei 0,9 Prozent. Zudem konnte die Porr ihr Ergebnis vor Steuern (EBT) von 4,5 Millionen auf 8,0 Millionen Euro nahezu verdoppeln, die EBT-Marge zur Produktionsleistung stieg auf 0,6 Prozent.

Ausblick 2024

Das Wirtschaftswachstum bleibt insgesamt weiterhin zögerlich und das prägt auch den Bausektor. Trends wie eine gute Pipeline im Tief- und Infrastrukturbau, ein belasteter Wohnbau und eine solide Nachfrage im Industriebau werden auch weiterhin das Jahr beherrschen. Projekte im Rahmen der grünen Transformation und der Energiewende setzen dabei wesentliche Impulse für die Bauwirtschaft. Karl-Heinz Strauss zeigt sich optimistisch: „Im Verlauf des Jahres erwarten wir eine Erholung der Branche, unter anderem auch aufgrund von erwarteten Zinssenkungen und den laufenden unterstützenden Maßnahmen durch die European Recovery and Resilience Facility.“

Basierend auf dem hohen Auftragsbestand rechnet der Vorstand für 2024 weiterhin mit einer moderaten Leistungssteigerung. Gleichzeitig erwartet er eine Erhöhung des Betriebsergebnisses.