Objektbau fährt ab auf Holz
In Österreich gewann der Objekt-Holzbau auch im Jahr 2023 Marktanteile. Als Treiber erwies sich der Nicht-Wohnbau auch aufgrund des klimafreundlichen Images, so der Branchenradar.
Die schwächelnde Baukonjunktur hat den Objekt-Holzbau kalt gelassen. Laut aktuellem Branchenradar Objekt-Holzbau in Österreich erhöhte sich im Jahr 2023 der Auftragseingang um 5,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt rund 433 Millionen Euro. Infolge klettert auch der Marktanteil des Holzobjektbaus an den insgesamt genehmigten Objektgebäuden (Wohnbau + Nicht-Wohnbau ohne Industrie- und Lagergebäude sowie landwirtschaftliche Nutzbauten) von 13,6 auf 17,4 Prozent.
Öffentliche Gebäude und Gewerbe als Treiber
Angeschoben wurde der Markt jedoch ausschließlich vom Nicht-Wohnbau, heißt es vom Branchenradar. So erhöht sich im Jahresvergleich etwa der Auftragseingang für öffentliche Gebäude um 11,8 Prozent und für Gewerbebauten um 12,1 Prozent. Im Wohnbau stagnierte das kalkulierte Projektvolumen indessen auf Vorjahresniveau. Dass nur noch der Nicht-Wohnbau für Wachstumsbeiträge sorgte, ist primär auf die mit dem Holzbau verbundene Imagefunktion zurückzuführen. Die Klimawende und alle damit verbundenen Implikationen sorgen dafür, dass immer mehr öffentliche Einrichtungen und Unternehmen ihrem Außenauftritt einen „grünen Anstrich“ verpassen wollen. „Die im Vergleich zum Massivbau mitunter höheren Kosten spielen dabei offenbar eine untergeordnete Rolle, auch bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand, obgleich diese aus Steuereinnahmen finanziert werden“, analysiert Studienautor Dominique Otto. Ganz anders ist die Lage im Wohnbau. Dort kann der mittlerweile enorme Kostendruck nicht mehr ohne Weiteres an den Markt weitergegeben werden. Entsprechend schwieriger ist es daher, Geschoßwohngebäude aus Holz zu errichten.