Energiekongress mit Ideen fürs Weltall

Im Mittelpunkt des 29. Energiekongresses Epcon der imh GmbH stand der Wunsch die Transformation hin zur Energiewende zu schaffen. Dafür versammelten sich vor kurzem mehr als 250 Interessierte in Wien

Im Rahmen des CEO-Talks diskutierten Vertreter:innen von Erzeuger- und Abnehmerseite teils kontrovers über Lösungsansätze zum Erreichen der Klimaziele. Rasch wurden sich die Teilnehmenden einig, dass alle Betroffenen gemeinsam ins Tun kommen müssten, denn „…wir stehen vor einem großen Transformationsprozess“, wie Martina Prechtl-Grundnig, CEO von Erneuerbare Energie Österreich treffend festhielt. Dieser kann als Chance gesehen werden, bringt aber durchaus einige Schwierigkeiten mit sich. Der Netzausbau sei jedoch einer der Flaschenhälse, so Dietmar Reiner, Geschäftsführer der Verbund Green Power.

Grüne Energie aus dem Orbit

Die European Space Agency berichtete von zukünftiger (erneuerbarer) Energiegewinnung im Orbit. „Der Weltraum beginnt schon bei einer Entfernung von 100 bis 300 km von der Erde weg, damit befinden wir uns in der Entfernungskategorie Wien – Linz.“ Wie Leopold Summerer (ESA) erklärte, sind die potenziellen Zukunftslösungen also näher gelegen, als man vielleicht anfangs vermuten möchte. Dort ließe sich 24 Stunden durchgängig Sonnenergie aus dem Orbit gewinnen. Zur reellen Umsetzung wurde jedoch ergänzt, das alles sei zum aktuellen Zeitpunkt aber noch mit immens hohen Kosten verbunden.

Fahrplan für Europa

Was auf alle Fälle notwendig sein wird, ist ein konkreter Fahrplan für Europa, und Österreich sollte dabei als starker Player im Boot sitzen, ist man sich auf dem Kongress einig. Auf politischer Ebene müssen Weichen gestellt und die Rahmen zur Umsetzung dabei nicht zu eng eingestellt werden, nur dann ist eine erfolgreiche Transformation möglich. Hier spielt der European Green Deal natürlich eine wichtige Rolle, wie aus der Keynote von Barbara Steffner, Vertretung der EU-Kommission in Österreich, hervorging. Aus dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) kamen folgend auch konkrete Umsetzungsvorschläge der europäischen Politikvorgaben auf nationaler Ebene. Ein erster Fahrplan besteht also schon längst – die konkrete Umsetzung muss nun folgen.