Hargassner feiert 40. Geburtstag
Was vor 40 Jahren mit einem Versprechen begann ist heute ein Player, der mit 1.250 Beschäftigten bislang rund 185.000 Biomasse-Heizkessel in den Markt gebracht hat.
„Ich bau‘ dir eine Heizung, bei der du nie wieder nachlegen musst“. Mit diesem Versprechen an seine Frau Elisabeth begann Anton Hargassner sen. 1984 die Erfolgsstory des Heizungsunternehmens aus Weng im Innkreis. Das Firmenjubiläum wurde gemeinsam mit Mitarbeiter:innen, ersten Wegbegleiter:innen und lokaler und regionaler Politik entsprechend gefeiert. Es gab Brathendl, Limo und Bier – und natürlich eine Torte, die von den Hargassner-Lehrlingen per Stapler in die Halle befördert wurde.
Dass die Geschichte weitergeht, dafür sorgen seit 2022 Markus Hargassner, der gemeinsam mit seinem Bruder Anton Hargassner jun. den Familienbetrieb seit der Übergabe führt. Die beiden tun das, was auch der Vater stets getan hat. Sie bauen. Der 40-Jahres-Festakt fand im kurz vor der Fertigstellung befindlichen 32.000 m2 großen Service-Center statt. Dort werden künftig die Ersatzteile gelagert und verteilt. Weiters entstehen Büros und eine Krabbelstube.
Gleich daneben entsteht gerade eine knapp 500 Parkplätze umfassende Hochgarage aus Holz – die größte in Mitteleuropa, wie Markus Hargassner betont. Insgesamt investiert das Unternehmen in diese Baulichkeiten rund 45 Millionen Euro. Mit an Bord sind E-Ladestationen für 30 Fahrzeuge und PV-Anlagen. Auf dem Parkhaus und der Halle werden je 500 kWp Leistung neu installiert. Damit erhöht sich die Gesamtkapazität bei Hargassner auf 2,5 MW. „Ohne bauliche Erweiterung hätten wir den zukünftigen Bedarf an Service und Dienstleistungen unserer treuen Kund:innen nicht sicherstellen können. Eine Auslagerung dieser Prozesse ist für uns nie in Frage gekommen. Da wäre die Wertschöpfung woanders hingeflossen. Wir wollten diese und die Arbeitsplätze im Innviertel halten“, erklären die Geschäftsführer in einem gemeinsamen Statement.
Biomasse, Solar und Wärmepumpe
Das Unternehmen versteht sich als Komplettanbieter bei zentralem Heizen mit Holz und bietet Anlagen im Leistungsbereich von 6 – 330 kW bei Pellets, 17 – 60 kW bei Stückholz und 20 bis 2.500 kW bei Hackgut. Bis sechs Kessel sind in Kaskade für noch höheren Wärmebedarf kombinierbar. Bei Industrieheizungen ist die neue Magno-Serie von 250 – 2.500 kW erhältlich. Dieses Know-how konnte 2021 durch Fusionierung mit der Firma Gilles – Industrieheizungen aus Lenzing – in das Unternehmen eingegliedert werden. Seither betreibt Hargassner mit Hargassner Industry auch einen zweiten Standort in Lenzing. In Kaskadenschaltung liefern diese mächtigen Anlagen im Hackschnitzelbereich bis 10 Megawatt Wärmeenergie.
Seit 2021 finden sich auch Premium-Solarkollektoren der Tochterfirma ThermoSolar im Sortiment. Hier hält Hargassner als weltweit einziger Produzent das Patent für Vakuum-Flachkollektoren. Markus Hargassner erklärt, was man hier erwarten kann: „Solarthermie ist die optimale Ergänzung zu unserem Holzheizkessel. Für die Zukunft sehen wir ein großes Potenzial. Wenn man unsere Lösungen kombiniert, profitiert man angesichts derzeitiger Energiepreise enorm.“
Genauso hohes Potential sieht man bei Hargassner in der jüngsten Neuheit: der Luft-Wasser-Wärmepumpe Airflow-M mit 5 bis 20 kW. Sie eignet sich für Ein- und Zweifamilienhäuser wie auch für Sanierungsprojekte. Sie heizt oder kühlt nach Wunsch und erreicht hocheffiziente Leistungszahlen. Als Monoblock-Wärmepumpe liegt das Herzstück der Technologie – der Kältekreislauf – in der Außeneinheit.