EU-Bildungsprojekt für Energie- und Klimaziele

Das Department für Bauen und Umwelt der Donau Uni Krems wirkte am EU-Projekt „ReBUSk“ (Reboot Build UP Skills Austria) an der Entwicklung einer nationalen Aus- und Weiterbildungsroadmap mit.

Um die österreichischen Energie- und Klimaziele im Gebäudesektor erreichen zu können, muss auch in Know-how investiert werden. Basierend auf einer Status-quo- und einer SWOT-Analyse werden bei ReBUSk Lücken und Barrieren in der Aus- und Weiterbildung sowie Maßnahmen zur Überwindung dieser aufgezeigt. Die Zwischenergebnisse werden bereits in der Studienentwicklung berücksichtigt.

Qualifizierung für Baufachleute

Das EU-Projekt ReBUSk geht auf die Initiative „Build UP Skills“, initiiert 2011 von der Europäischen Kommission, zurück. Ziel ist es, die Qualifizierung von Baufach­leuten in der Europäischen Union zu unterstützen und Gebäudesanierungen mit hoher Energieeffizienz sowie die Errichtung von Fast-Null-Energie-Gebäude (nZEB) zu realisieren. Der Neustart dieser Initiative entwickelt europäische und nationale Zielsetzungen in überarbeiteten nationalen Roadmaps bis 2030. Durch diese sollen alle notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Qualifikationen berücksichtigt werden, welche für den Übergang zu sauberer Energie, zur Unterstützung der EU-Renovierungswelle und für eine gesteigerte Ressourceneffizienz benötigt werden.

Wissen für alle Bereiche des Bauwesens

ReBUSk konzentriert sich nicht nur auf den Bereich der Handwerker:innen im Bausektor, sondern erweitert die berücksichtigten Berufsgruppen um die sogenannten „white-collar“ professionals. Dazu zählen unter anderem Architekt:innen, Ingenieur:innen und Gebäudemanager:innen. Auf diesem Weg sollen die Bedürfnisse der gesamten Wertschöpfungskette im Bauwesen erfasst werden. Das Projekt zielt auf die nationale Umsetzung der geforderten Aktivitäten in Österreich ab.

Fünf strategische Handlungsfelder

Neue Zielgruppen sollen mit Bildungsangeboten adressiert werden, konkret Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen im Gebäudesektor. Neben der Planung und Ausführung werden auch die Bereiche Immobilienwirtschaft, Gebäude­verwaltung und -betrieb angesprochen. Ein besonderer Fokus liegt ebenso auf der Sensibilisierung von Nutzer:innen und privaten Immobilieneigentümer:innen.

Ein weiteres Handlungsfeld liegt in der gezielten Schließung von Kompetenzlücken in Aus- und Weiterbildungen, insbesondere im Bereich der Steigerung der Kreislauf­fähigkeit und Ressourceneffizienz sowie der Entwicklung von Fähigkeiten für eine hochwertige Gebäudesanierung und Dekarbonisierung des Gebäudebestands.

Die Attraktivierung der Weiterbildungsangebote im Sinne des lebensbegleitenden Lernens ist ein weiterer Aspekt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf die betriebliche Weiterbildung und die Förderung relevanter Kompetenzen. Wichtig für die Praxis ist die Verbesserung der Schnittstelle zwischen Planung und Ausführung.

Arbeitsmarktrelevant ist die Schaffung förderlicher Rahmenbedingungen, qualitäts­fördernder Strukturen und individueller Karrierepfade: So sollen Lehrausbildungen und handwerkliche Berufe ansprechender werden, um Fachkräfte für den nach­haltigen Umbau des Gebäudesektors langfristig in der Branche halten zu können. Mehr Infos gibt es hier