Mächtiger Geldregen für Sanierung

Global 2000 hat die möglichen Förderungen für Sanierung und Heizungstausch evaluiert. Noch nie gab es für die Eigenheimsanierung so viel Geld wie jetzt.

Das Fossilzeitalter ist in Österreich längst nicht vorbei. Mehr als 500.000 Haushalte Heizen weiterhin mit Öl, 241.000 direkt mit Strom und 878.000 Wohnungen und Häuser werden mit Gas befeuert. Das kostet und schadet auch dem Klima. Allein 2022 wurden 21,3 Milliarden Euro für fossile Energieimporte (inkl. Verkehr) ausgegeben. Auf das Gas entfallen davon 8,4 Milliarden.

Tirol mit 94 Prozent Förderung

Um diese Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren haben Bund und Länder Förderungen für die thermische Sanierung und den Heizungstausch aufgelegt. Und die decken in Tirol gemeinsam bis zu 94 Prozent der notwendigen Investitionskosten ab. Das zeigt eine Analyse von Global 2000. Ausgerechnet wurde die Förderhöhe anhand eines 120 m2-Einfamilienhauses mit einem Sanierungsbedarf in der Höhe von 100.000 Euro. 60.000 davon entfallen demnach auf die Sanierung der Gebäudehülle mit Fenstertausch und Dämmung, 40.000 sind für die Erneuerung des Heizsystems (Wärmepumpe mit Tiefenbohrung) veranschlagt.

Niederösterreich Schlusslicht

Werden Bundes- und Landesförderung kombiniert ergibt sich in der Global 2000-Analyse für Tirol ein Zuschuss von 93.800 Euro. In der Steiermark sind es 86.500 Euro, in anderen Ländern etwas weniger. Deutlich mehr als Dreiviertel der Kosten gibt es auch in Vorarlberg (83.600 Euro), Salzburg (83.500 Euro) und Kärnten (83.200 Euro), während der Zuschuss in Wien (68.800 Euro) und Oberösterreich ( 67.200 Euro) deutlich geringer ausfällt. Das Burgenland (61.500 Euro) liegt noch vor Niederösterreich, wo Einmalzuschüsse mit Anfang 2024 abgeschafft wurden.

Für die Besitzer:innen von Einfamilienhäusern gibt es also so viel Fördergeld wie nie zuvor. Sie können auch frei entscheiden, ob und wann sie eine Sanierung des Eigenheims angehen. Ganz anders sieht die Sache für den mehrgeschossigen Wohnbau aus. Besonders in Miethäusern haben jene, die die Energiekosten zahlen, keinerlei Möglichkeit auf eine Sanierung von Fenster, Heizung & Co. „Für den Gasheizungstausch in den Städten braucht es andere Maßnahmen und Regelungen“, erklärt dazu Johannes Wahlmüller von Global 2000.

Die komplette Analyse der Förderungen finden Sie hier