China-Minus drückt Weidmüller

Mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro schließt die Weidmüller-Gruppe das Geschäftsjahr 2023 mit einem Minus von 6 Prozent ab. Der chinesische Markt brachte den Dämpfer.

Die beiden Weidmüller-Vorstände Volker Bibelhausen und Sebastian Durst berichteten auf der Light + Building über den Geschäftsverlauf. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro erneut deutlich übertroffen. Der Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr liege wesentlich in der schwachen Konjunktur in China begründet. „Die für uns relevanten Märkte in Europa und Nordamerika haben sich im vergangenen Jahr moderat-positiv entwickelt. Gleichwohl hat uns das schwierige Umfeld in China stark beeinflusst“, stellt Volker Bibelhausen fest.

Weiterer Ausbau

Um die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen, investierte Weidmüller auch im Jahr 2023 in langfristige Projekte und den Ausbau seiner Standorte. Seit 2018 hat Weidmüller etwa 400 Millionen Euro in die Weiterentwicklung des globalen Fertigungs- und Logistiknetzwerkes investiert. Das neue Distribution Center (WDC) in der Nähe von Eisenach in Thüringen befindet sich derzeit in der Hochlaufphase. In Detmold erfolgte im Sommer 2023 der Baubeginn für eine neue 19.000 Quadratmeter große Elektronikfertigung. Sebastian Durst betont die Wichtigkeit dieser beiden Großprojekte: „Diese bisher größten Einzelinvestitionen in der Weidmüller-Geschichte unterstreichen unser Engagement für den Standort Deutschland mit seinen Möglichkeiten und exzellenten Fachkräften.“

Globale Entwicklung

Bei der Weiterentwicklung der globalen Aufstellung von Weidmüller steht der im Jahr 2023 begonnene Ausbau des Standortes USA im Fokus. „Mit unserer Standorterweiterung in Richmond, Virginia, werden wir künftig noch präsenter auf dem US-Markt sein und zudem über mehr Möglichkeiten auch in der Fertigung verfügen“, erklärt Bibelhausen. Parallel schloss Weidmüller eine Produktionserweiterung in Rumänien erfolgreich ab.

Ausblick positiv

Der Weidmüller-Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir haben im Jahr 2023 viele Projekte erfolgreich umgesetzt und weitere begonnen. Damit erarbeiten wir uns eine gute Ausgangsposition für die Zukunft. Wenn sich die Rahmenbedingungen gerade in Deutschland verbessern und sich die Märkte erholen, werden wir bereit sein“, ist sich der Weidmüller-Vorstand sicher.