Reiter Haustechnik ist insolvent

Die Reiter Haustechnik GmbH & Co KG mit Sitz in Spielberg ist insolvent. Die Passiva betragen rund 5,5 Millionen Euro. 25 Mitarbeitende und 128 Gläubiger sind betroffen.

Die Reiter Haustechnik GmbH & Co KG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim LG Leoben eingebracht. Das Installations- und Gebäudetechnikunternehmens beschäftigt derzeit 25 Dienstnehmer:innen. Hauptschwerpunkt ist die Installation und Wartung von Heizungsanlagen, Sanitäranlagen, Lüftungsanlagen, Photovoltaikanlagen sowie Haus- und Regeltechnik. Rund 2/3 des Umsatzes werden im B2B-Bereich generiert.

Schlechte Zahlungsmoral

Die Jahresabschlüsse zeigen zwar bis ins Jahr 2022 grundsätzlich positive Ergebnisse, die aktuelle Situation lasse aber einen erheblichen Verlust für das letzte Geschäftsjahr erwarten. Dieser wird einerseits mit schlechter Zahlungsmoral diverser Kund:innen begründet, was zu Zahlungsausfällen in Höhe von rund 300.000 Euro geführt habe. Darüber hinaus sei es vermehrt zu (ungerechtfertigten) Mängeleinreden gekommen, womit nicht nur eine weitere Liquiditätsbelastung sondern auch eine kosten- und zeitintensive Betreibung der Ansprüche verbunden war. Der Liquiditätsspielraum des Unternehmens wurde weiters durch die Rückführung in der Vergangenheit erhaltener Covid-Überbrückungsfinanzierungen eingeengt, so der AKV.
Die Verbindlichkeiten betragen laut dem vorgelegten Vermögensstatus rund 5.5 Millionen Euro, 1,7 davon entfallen auf Lieferant:innen. Die freien Aktiva werden mit 368.000 Euro beziffert.

Redimensionierung geplant

Es ist eine Fortführung des Unternehmens in kleiner Größe geplant. Laut Insolvenzantrag soll „der Großteil der Dienstnehmer:innen im Rahmen des Sanierungsverfahrens abgebaut werden“. In Hinkunft will man bei Bedarf verstärkt Leihpersonal heranziehen. Ganz allgemein wird auch die Kostenstruktur des Unternehmens in anderen Bereichen zu verschlanken sein. Angestrebt wird ein Sanierungsplanes, wobei der Gläubigerschaft vorerst lediglich ein den gesetzlichen Mindesterfordernissen entsprechender Antrag vorgelegt wird: Die Gläubiger erhalten binnen zwei Jahren eine Quote von 20 Prozent.