Pellets-Lobby startet Fördernachhilfe

2023 war kein Jubeljahr für Pelletheizungen und Hausbesitzer:innen brauchen Förder-Nachhilfe. Jetzt startet der Verein proPellets eine Kampagne.

Wie denken Eigenheimbesitzer:innen mit Öl- oder Gasheizung? Was sind die Treiber, die für eine Erneuerung der Heizung am meisten zählen? Kommt für sie in der Zukunft eine Pelletsheizung in Frage und wie schaut es mit dem Wissen um die Fördermöglichkeiten aus? Diese und ähnliche Fragen hat das Meinungsforschungsinstitut TQS im Auftrag von proPellets an 500 Österreicher:innen gerichtet. Herausgekommen ist der sogenannte „erste österreichische Heizungsreport“, was natürlich nicht der Fall ist. Gezielt gefragt wurde etwas einseitig nur nach Pelletheizungen.

Die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage sind erfrischend und ernüchternd zugleich. Rund die Hälfte der Befragten möchte die Heizung tauschen. Aber, jeder Dritte weiß nichts von den 75-Prozent-Förderungen, so das Ergebnis der Online-Befragung.

Kostenfaktor entscheidet

Wenig verwunderlich ist, dass die hohen Kosten für die Raumwärme der Haupttreiber für einen Wechsel darstellen. Nebenbei wurde erhoben, dass 48 Prozent der Befragten spontan ihre Heizkosten nicht nennen können. Wichtig ist den Befragten weiters, dass der Umbau der Heizung leistbar und überschaubar ist. Die Kosten für einen Wechsel von Ölheizung zu Pellets lassen sich nicht pauschal beziffern, die Bandbreite liegt je nach Hausgröße und Rahmenbedingungen zwischen 22.000 und 34.000 Euro. Damit blieben nach der Förderung für die Endverbraucher:innen wenige tausend Euro übrig, so die Ansage.

Hohe Wechselfreude

Den Wechsel des Heizsystems planen übrigens fast 50 Prozent der Befragten mittelfristig in 3 bis 5 Jahren auch anzugehen. Weitere 22 Prozent wollen es schneller angehen und noch heuer oder nächstes Jahr ihre Heizung tauschen. Den Umstieg auf ein Heizsystem mit Holz, wie etwa Pellets, können sich 45 Prozent der Befragten vorstellen, 55 Prozent dagegen nicht.

Die Reaktion von proPellets ist eine Informations-Kampagne in zahlreichen Radiosendern. Online wurde ein Förderrechner etabliert. Ziel ist es die großzügige Förderungen von Bund und Ländern in die Köpfe der Eigenheim-Besitzer:innen zu bringen, so proPellets-Chef Christian Rakos. Er verweist nebenbei auf die derzeit günstigen Preise. Pellets kosten knapp 7 Cent pro KWh, Heizöl liegt bei 12,28 Cent pro kWh, Gas liegt bei 17,34 Cent und Strom bei 34,57 Cent pro KWh.
Das war nicht immer so, denn im Windschatten der kriegsbedingten Gaspreis-Explosion wurden auch Pellets extrem teuer. Das hat den Kesselverkauf nicht beflügelt und soll sich mit der Kampagne wieder ändern.