Geplante Sicherheit soll Kosten senken

Ein aktueller Forschungsbericht zeigt, dass die Sicherheit bei der Gebäudeplanung zu kurz kommt. Die Folge sind erhebliche Kosten, die im Nachhinein entstehen.

Für den aktuellen Forschungsbericht „Security by Design“ – Ist Sicherheit ein nachgeordneter Gedanke bei der Gebäudeplanung?“ wurden 800 Entscheidungsträger:innen aus dem Bereich der Gebäudeplanung in den USA, Großbritannien und der DACH-Region befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die physische Sicherheit bei der Planung von Gebäuden heute wichtiger ist als je zuvor. Vor einem Jahrzehnt galt Gebäudesicherheit (Security) noch nicht als eine der Hauptprioritäten, doch jetzt steht sie an dritter Stelle – nur Betriebssicherheit (Safety) und Nachhaltigkeit werden als noch wichtiger angesehen.

Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen aus dem Architektur, Engineering und Construction-Bereich (AEC) bereits auf diese Nachfrage reagiert haben. 56 Prozent von ihnen haben inzwischen ein Verfahren zur Integration von Sicherheitsmaßnahmen in die Gebäudeplanung installiert, und 41 Prozent führen derzeit ein solches Verfahren ein. 94 Prozent der AEC-Fachleute sind sich darüber im Klaren, dass die physische Sicherheit ein integraler Bestandteil der Bauplanung sein muss und nicht erst später hinzugefügt werden darf.

Realität ist kostenintensiv

Die Realität entspricht jedoch nicht den Erwartungen. Viele der auch nach Bauabschluss für die Gebäudesicherheit verantwortlichen Unternehmen berichten, dass die Behebung von physischen Sicherheitsproblemen zusätzliche Kosten in Höhe von 20 Prozent des Gesamtbudgets verursacht. „Zeit und Geld, die für die Behebung von Sicherheitsproblemen nach der Gebäudefertigstellung aufgewendet werden müssen, sind ein Hindernis, aber es sind die Spätfolgen, die echte Probleme verursachen können“, so Paula Balmori, Director of Global Security Design & System Integrations bei Brivo.

Hindernisse für „Security by Design“

Auf die Frage nach den größten Hindernissen bei der Umsetzung des „Security by Design“-Ansatzes nannten die Befragten Vorschriften, Budgetzwänge sowie Design- und Ästhetikkonflikte als Hauptprobleme, was eine Änderung der bisherigen Prioritäten widerspiegelt, mit der sich die Branche erst noch auseinandersetzen muss.

Die Nachfrage nach integrierter physischer Gebäudesicherheit bereits in der Designphase ist jedoch vorhanden: 89 Prozent der Befragten gaben an, dass Gebäudesicherheit ein Teil der Designvorgaben ist, die sie erhalten, und 88 Prozent haben einen Anstieg der Kundennachfrage nach derartigen Sicherheitsintegrationen festgestellt. „Es wäre heutzutage irrsinnig, ein Gebäude zu entwerfen und Sanitär-, Heizungs- und Beleuchtungsanlagen erst später zu planen – und wir würden auch nicht erwarten, dass der Bau wegen Problemen bei der Planung dieser wichtigen Versorgungssysteme verschoben wird“, so Balmori. „Die physische Sicherheit von Gebäuden muss auf die gleiche Weise betrachtet werden. Allzu oft sehen wir unzureichende Lösungen, weil der Sicherheit in der Planungsphase nicht ausreichend Beachtung geschenkt wurde. Die gute Nachricht ist, dass die Branche dieses Problem verstanden hat – jetzt muss sie nur noch dafür sorgen, dass auch die praktischen Ergebnisse diesem neuen Verständnis entsprechen.

Download-Tipp: Der aktuelle Forschungsbericht „Security by Design“ – Ist Sicherheit ein nachgeordneter Gedanke bei der Gebäudeplanung?“ steht hier zum Download bereit