657 Millionen für Klima- und Energiefonds

Neue Initiativen für die Wärmewende, Programm für Geothermie und mehr: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Bernd Vogl haben über die Schwerpunkte für 2024 informiert.

370.000 Projekte sind bereits vom Klima- und Energiefonds unterstützt worden. Für 2024 stehen 21 Förderprogramme in fünf Aktionsfeldern auf der Agenda. „Das sind Energie und Mobilität, Industrie, Kommunen und Klimawandelanpassung aber auch Wissen und Information“, so Gewessler bei der Vorstellung. Neben den etablierten Programmen „Mission Klimaneutrale Stadt“, die 2024 fortgesetzt und weiterentwickelt werden, adressiert vor allem das neue Programm „Leuchttürme der Wärmewende“, dotiert mit 45 Millionen Euro, jene die ins Tun kommen wollen. „Der Klima- und Energiefonds hilft die Wärmewende mit maßgeschneiderten Projekten voranzutreiben“, sagt die Ministerin. Insgesamt steht ein Budget von 657 Millionen Euro zur Verfügung.

Vor allem für die Industrie sieht Klimafonds-Geschäftsführer Bernd Vogl enorme Chancen: „Die Nachfrage nach sauberer, erneuerbarer Energie wird in den nächsten Jahren vor allem in der heimischen Industrie merklich steigen. Wir zeigen mit unseren Projekten, wie eine klimaneutrale Produktion mit Innovationen ,Made in Austria‘ technisch möglich und wirtschaftlich erfolgreich sein kann.“

Jahresprogramm im Überblick

Folgende Programme werden heuer erstmals gestartet: Ziel der beiden neuen Initiativen „Leuchttürme der Wärmewende“ und „Betriebliche Niedertemperaturwärme“ ist der Umstieg auf intelligente, erneuerbare Wärme als Ersatz von fossilen Energieträgern – insbesondere Gas – mit Technologien aus Österreich in Vorzeigeprojekten. Ein neuer zusätzlicher Fokus wird im Rahmen des FTI-Programms „Zero Emission Mobility“ gesetzt: Mit „Rail4Climate“ (5 Millionen Euro) unterstützt der Fonds erstmals die österreichische Bahnindustrie dabei ihre Kapazität und Produktivität zu erhöhen.

Knapp 250 Millionen Euro sind für Projekte im Bereich „Energiewende vorantreiben“ vorgesehen. In dieses Aktionsfeld fallen u.a. die Förderprogramme „Photovoltaik“ (100 Millionen Euro) und „Energiespeicher“ (85 Millionen Euro), das Investitionen in besonders innovative Großspeicher (Strom, Wärme, Kälte) fördert sowie die bewährte Energieforschungsausschreibung (19,5 Millionen Euro). „In Kürze starten wir ein neues Programm für große Strom und Wärmespeicher, denn die Speicherung ist natürlich eine große Komponente für die Energiewende“, so Gewessler. „Wir legen auch ein Programm für die Geothermie auf, wo wir die Tiefe Geothermie unterstützen“.

Mit knapp 228 Millionen wurde auch der Förderschwerpunkt „Mobilitätswende umsetzen“ budgetär aufgestockt. Erneut fortgeführt wird die E-Mobilitätsoffensive mit mehr als 114 Millionen Euro Fördermittel.