Tibus Bau ist insolvent
Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass über das Vermögen der Wiener Tibus Bau ein Konkursverfahren eröffnet wurde. Betroffen sind rund 815 Gläubiger:innen und 32 Dienstnehmer:innen.
Bei der Antragstellerin handelt es sich um ein Bauunternehmen. Die Antragstellerin war überwiegend im Hochbau, insbesondere in der Sanierung von Häusern und Wohnungen sowie in der Ausführung von Neubauprojekten, tätig, informiert der AKV. Die Hauptauftraggeber der Antragstellerin waren Projektgesellschaften, welche im wirtschaftlichen Eigentum der Vermehrt AG, welche zu 80% an der Antragstellerin beteiligt ist, oder deren wirtschaftlichen Eigentümern stehen.
Als Hauptursache nennt Tibus Bau die Auswirkungen der Covid 19 Pandemie. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Bauleistungen merklich gesunken, was wiederum auf das hohe Preisniveau, die hohen Zinsen, die strengen Kreditvergaberichtlinien, die Inflation sowie auf ein allgemein schwaches wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen, heißt es in der Aussendung. Zudem sei es der Antragstellerin in den vergangenen Monaten nicht gelungen, neue Aufträge zu lukrieren. In der Zwischenzeit ist es zu massiven Forderungsausfällen gekommen, da die Projektgesellschaften seit Jahren diverse Bauleistungen nicht bezahlt haben.
Gemäß der vorgelegten Unterlagen sind von diesem Insolvenzverfahren derzeit 815 Gläubiger betroffen, wobei die Gesamthöhe der Forderungen derzeit nicht bekannt ist. Gegenwärtig wird von einer Forderungssumme in Höhe von mehr als 5,2 Millionen ausgegangen, heißt es vom AKV.