Zwangspause für MCI-Neubau
Hochbaureferent Georg Dornauer stellt das Projekt vorläufig aufs Abstellgleis, die Prüfung alternativer Standorte für den Neubau wurde in Auftrag gegeben. Ergebnisse werden in rund einem halben Jahr erwartet.
Die Vorentwurfsplanung für das bestehende Projekt am Standort Innsbruck wird abgeschlossen, heißt es vom Land Tirol. Damit solle Wünschen wie einem Vollausbau des fünften Obergeschosses endgültig ein Riegel vorgeschoben werden. Der Hintergrund: Schon seit zehn Jahren wird über den Hochschulbau am Innsbrucker Fenner Areal diskutiert, es fanden schon zwei Architektenbewerbe statt. 2021 fiel dann die Entscheidung auf einen Entwurf des skandinavischen Büros Henning Larsen, seit dem Frühjahr gibt es ein Hin und Her bezüglich des fünften Stockes, dessen Bau sich das MCI wünscht. Landeshauptmann-Stellvertreter Dornauer erklärt sein Vorgehen wie folgt: „Ich habe das Projekt MCI vor rund einem Jahr geerbt. Seither haben wir nach Jahren des Stillstandes markante Fortschritte erzielen können.“
Auch sei vor Dornauer stets nur vom Baukörper selbst geredet worden, und nicht von den nunmehr erstmals offen kommunizierten, addierten und hochgerechneten Gesamtkosten von insgesamt rund 240 Millionen Euro brutto, heißt es von dessen Büro. Bei den zuvor kolportierten Errichtungskosten von rund 138 Millionen Euro habe es sich nur um die Netto-Kosten für das Gebäude an sich gehandelt, die Kosten für Garage und Vorplatz seien nicht berücksichtigt gewesen. Zudem sei die Preisbasis von 2019 herangezogen worden, wird Dornauer im ORF zitiert.
Keine Rückübertragung für MCI-Neubau
Der Stadtsenat hatte eigentlich vorgesehen, das rund 14.400 Quadratmeter große Grundstücks im Besitz der Innsbrucker Immobilien GmbH (IIG) an das Land Tirol für den beabsichtigten Neubau zu übertragen. Bisher wird die gesamte Fläche als Busparkplatz und Fußballplatz genutzt. „Um das Grundstück als Bauplatz für den MCI-Neubau nutzen zu können, muss die Liegenschaft an die Stadt Innsbruck rückübertragen werden. Gemäß der Grundsatzvereinbarung zwischen dem Land Tirol, dem MCI, der IIG, der SOWI-Investor-Bauträger GmbH und der Stadt Innsbruck ist vorgesehen, dass dem Land Tirol auf den gegenständlichen Grundstücken auf einer Fläche von 9.355 Quadratmetern ein Baurecht eingeräumt wird“, erklärt Bürgermeister Georg Willi noch in einer Aussendung. Der Antrag scheiterte dann im Gemeinderat. Für die neue Standortsuche fehlt dem Innsbrucker Bürgermeister das Verständnis, so der ORF.
Das Projekt geht vorerst in die Zwangspause, in sechs Monaten soll dann genaueres feststehen.