Belvedere startet Architekturwettbewerb

Unterirdisches Besuchszentrum geplant: Für die steigenden Besucherzahlen braucht das Schloss neue Infrastruktur. Man rechnet mit 35 Millionen Euro Gesamtkosten.

Mit dem EU-weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb sind nationale und internationale Architekt:innen eingeladen, ihre baukünstlerische und kreative Kompetenz für ein Visitor Center des Oberen Belvedere einzureichen. Die Eckpunkte stehen fest: Unter dem südlichen Vorplatz des Museums sollen Räumlichkeiten im Ausmaß von rund 3.500 Quadratmetern entstehen, die mit Rücksicht auf das historische Ensemble und den Denkmalschutz unsichtbar bleiben und das Museum, die barocke Gartenanlage und den Stadtraum verbinden. Dort finden alle Servicebereiche Platz und ermöglichen ein bequemes, barrierefreies Ankommen. Neben Kassa, Infopoint und Garderoben werden auch der Shop-Bereich ausgebaut und die erforderlichen Nebenräume für Logistik, Technik und Sicherheit errichtet.

Im Zentrum steht das Besuchserlebnis. Dafür müssen nicht nur die Ausstellungen, sondern auch der gesamte Servicebereich auf zeitgemäßem Niveau sein. Angesichts der beengten und unzulänglichen Infrastruktur haben wir dringenden Vergrößerungsbedarf, so Generaldirektorin Stella Rollig.

Wettbewerbsergebnisse nächsten März

Die Jury wird besetzt von der Kammer der Ziviltechniker*innen, von der Bundesimmobiliengesellschaft, von der Stadt Wien (Architektur und Stadtgestaltung) und vom Belvedere und seinem Kuratorium. Beraten wird das Preisgericht von Expert*innen aus Burghauptmannschaft, Bundesdenkmalamt, Bundesgärten und dem 3. Wiener Gemeindebezirk. Die Bekanntmachung des Wettbewerbsergebnisses ist für März 2024 geplant.

Für die Umsetzung wird mit einer 18-monatigen Planungs- und Einreichungsphase und einer ebenso langen Bauzeit gerechnet.