Schnell oder Storno

Die Vereinigung der Kessellieferanten begrüßt das neue Gesetz und hofft auf eine rasche Umsetzung der Förderkriterien. Ansonsten drohe ein Stillstand des Sanierungsmarktes.

Starke finanzielle Anreize sind ein guter Weg zum Umstieg auf erneuerbare Energie beim Heizen. Somit begrüßt der Verband der Kessellieferanten (VÖK)das nunmehr präsentierte Erneueerbare Wärme-Paket. Es sei ein „großzügiges Angebot für all jene, die Ihre Heizung zukunftsfit machen wollen“, so die VÖK. Im Durchschnitt sollen künftig 75 % der Kosten gefördert werden. „Wir erachten dies als starken Anreiz und erwarten einen Modernisierungsschub in den nächsten Jahren, da die Bürger nun Planungssicherheit haben. Starke Förderanreize und Technologievielfalt sind wesentliche Eckpfeiler für den Umbau der Wärmeversorgung“, so die Geschäftsführerin der VÖK Elisabeth Berger.

Schnell oder storno

Wichtig sei nun so die VÖK, dass die neuen Förderkriterien möglichst rasch in Kraft treten, da Sanierungswilligen bis zu diesem Zeitpunkt warten und es sogar zu Stornierungen von bereits bestehenden Aufträgen kommen könnte – das würde einen Marktstillstand statt einem Konjunkturimpuls bewirken, wird befürchtet. Eine Befürchtung, die nicht von irgendwo kommt, braucht es zum Beschluss doch eine Zweidrittelmehrheit im Parlament. Und die wackelt mit den Abstrichen, die Wien besonders treffen, mehr als je zuvor.

Lob für neues Paket

Im Grunde kommt der Neuentwurf des Gesetzes den VÖK-Mitgliedern aber entgegen. Manche von ihnen könnten doppelt profitieren. Einerseits von jenen, die ihre alten Öl- und Gasheizungen erneuern und andererseits von jenen, die sich für den Tausch dieser Heizungen entscheiden.
Im Gebäudesektor müsse bei der Wahl der effizientesten Technologie neben dem Standort, der sicheren Verfügbarkeit der benötigten Energie im Winter auch zwischen Neubau und Bestand, zwischen Einfamilienhaus, großvolumigen Wohnbau und Dienstleistungsgebäuden unterschieden werden und der optimale Technologiemix vom Fachmann gemeinsam mit den Nutzern ermittelt werden, so Berger. Dieser Anforderung trage das nun angekündigte Gesetz Rechnung. „Wir hoffen, dass auch die Förderkriterien entsprechend gestaltet werden, damit in jedem Gebäude der optimalen Technologiemix installiert wird“, betont die VÖK-Geschäftsführerin.