XXL-Fahrradparkhaus unter Wasser

Das „IJboulevard“ wurde als unterirdisches Fahrradparkhaus unter dem Amsterdamer Hauptbahnhof gebaut und bietet Abstellmöglichkeiten für mehr als 4.000 Fahrräder.

Hunter Douglas Architectural lieferte für dieses Projekt 3700 m2 Massivholzrasterdecken sowie 200 m2 lineare Wandverkleidung aus Massivholz. Für alle Beteiligten war der Bau eines riesigen Fahrradkellers unter Wasser eine große Herausforderung und ein außergewöhnliches architektonisches Projekt, heißt es von Hunter Douglas Architectural. Amsterdam Centraal ist der am stärksten frequentierte Infrastrukturbereich der niederländischen Hauptstadt und wird täglich von mehreren Tausend Menschen passiert. Das „IJboulevard“ gewann den Schreuders Preis 2022. Seit Anfang des Jahres ist der Fahrradkeller in Betrieb.

Mit der Errichtung eines neuen Fahrradparkhauses unter dem Bahnhof wurde eine komplette Umgestaltung des Innen- und Außenbereichs nötig. Der „IJboulevard“ bietet überdachte Abstellmöglichkeiten für über 4000 Fahrräder und über 6000 m2 neue Nutzfläche an der Oberfläche. Das Dach des Parkhauses formt einen neuen Uferboulevard am Fluss entlang. Die Architekten und Designer von den Büros VenhoevenCS, Van Hattum en Blankevoort und DS Landscape architects erschufen das Gebäude. Das Team entwarf eine 230 Meter lange, halbschwimmende Konstruktion unter Wasser, die gleichzeitig Platz für alle Meeresbewohner bietet. Mit Blick auf die Logistik wollte man lange Wege vermeiden, deshalb wurden alle erforderlichen Infrastrukturelemente, die größtenteils in der Nähe hergestellt wurden, auf dem Seeweg angeliefert.

Massivholzdecken- und Wandverkleidungssysteme

Im Parkhaus „IJboulevard“ dominieren bei der Innenausstattung klare, fließende Linien und runde Formen. Für den Boden und eine abgehängte Decke wurden helle Farben gewählt, der restliche Innenraum wurde mit Holz verkleidet. Die Massivholzrasterdecke orientiert sich horizontal und vertikal an der gewölbten Gebäudestruktur. Tim Tolsma, Verkaufsleiter für Massivholzdecken bei Hunter Douglas Architectural, erklärt einen technischen Handkniff: „Die Rasterdeckenpaneele sind alle gerade, aber für dieses Projekt haben wir den Abstand zwischen dem Holz und dem Zapfen [Verbindungselement im Raster] verändert. Der Abstand auf der Innenseite der Paneele ist 3 mm kleiner als auf der Außenseite.“ In die lineare Wandverkleidung aus Massivholz wurden ebenfalls Beleuchtungselemente eingebaut. Durch die Entwicklung eines speziellen Wandrasters entstand zwischen den Paneelen eine 5 mm breite Fuge, in die sich die LED-Leuchten perfekt integrieren.