Kardinalfehler bei der Sanierung von Gewerbebauten

Loxone hat sieben Kardinalfehler bei der Modernisierung von Gewerbebauten aufindig gemacht, die Planer, Handwerker und Unternehmen vermeiden sollten.

Angesichts stark gestiegener Energiekosten modernisieren Betriebe und Unternehmen ihre Gebäude, um Kosten zu sparen. Doch es gibt klassische Fehler bei der Modernisierung, die das Vorhaben erschweren und sogar zu erheblichen zusätzlichen Kosten führen können. Aus der Erfahrung von mehr als 250.000 mit Partner umgesetzten Bau-Projekten stellt Loxone sieben klassische Modernisierungsfehler vor, die Planer, Handwerker und Unternehmen vermeiden sollten.

1. Geschäftsbedürfnisse vernachlässigen
Im Gegensatz zu Wohngebäuden haben gewerbliche Gebäude spezifische Geschäftsanforderungen und -standards. Es gilt, diese Bedürfnisse im gesamten Modernisierungsprozess zu berücksichtigen. Dazu gehören Aspekte wie zukünftige Geschäftsentwicklung, Bedürfnisse der Mitarbeiter und Kunden, sowie die Sicherheitsanforderungen. Beispiel Schallisolierung: Fehlt diese oder ist diese unzureichend, sind Störungen oder Konflikte vorprogrammiert.


2. Vernachlässigung von Energieeffizienz

Ähnlich wie bei Wohngebäuden ist die Energieeffizienz auch bei gewerblichen Gebäuden von großer Bedeutung. Sie zu vernachlässigen wäre angesichts der hohen Energiekosten ein Kardinalfehler par excellence. Intelligente Gebäudeautomation kann einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz leisten. Besonders im Bereich Heizen, Lüftung und Klimatisierung. Doch auch woanders liegen ungehobene Einsparungsschätze. Ein Beispiel: In einem Pilotprojekt bei einer Restaurantfiliale einer weltweiten Gastronomiekette konnte durch die Implementierung einer intelligenten HVAC-Regelung (Heizung, Lüftung und Klimatisierung) von Loxone eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 30 Prozent erreicht werden. Diese Optimierung gelang ohne jeglichen Komfortverlust und zeigte dabei eine schnelle Effizienzsteigerung, schneller als zum Beispiel durch eine nachträgliche Installation einer Photovoltaikanlage. Die Investition von 4.200 € für die Hardware ermöglichte Einsparungen von 4.900 € pro Monat bei einem Strompreis von 0,35 €/kWh. Der Return on Invest wurde innerhalb eines Monats erreicht.

3. IT-Infrastruktur nicht berücksichtigen
Die IT-Infrastruktur ist heutzutage ein zentraler Bestandteil jedes gewerblichen Gebäudes. Das sollte auch bei der Modernisierung berücksichtigt werden. Dazu gehört auch die Aktualisierung der IT-Infrastruktur, einschließlich Netzwerk, Datenverwaltung und Sicherheitssysteme.

4. Zugang sichern
Gewerbliche Gebäude müssen in der Regel Zugänglichkeitsstandards für Menschen mit Behinderungen erfüllen. Dies sollte bei der Modernisierung berücksichtigt werden, beispielsweise durch den Einbau von Aufzügen oder Rampen. Doch der häufigste Fehler beim Thema Zutritt ist der Verzicht auf moderne Möglichkeit des personalisierten Zutritts. Eine intelligente Zugangsregelung zum Beispiel mittels Near Field Communication oder Code sorgt hier für Flexibilität. Das System sperrt oder öffnet individuell bestimmte Gebäudebereiche und hilft zugleich etwa durch automatische Türöffner oder eine integrierte Aufzugsteuerungen.

5. Mangelnde Flexibilität
Gewerbliche Gebäude sollten sich genauso an geänderte Geschäftsanforderungen anpassen können, wie das Unternehmen oder der Betrieb selber. Eine zu starre Modernisierungslösung kann zukünftige Anpassungen erschweren und zusätzliche Kosten verursachen. Bei einer intelligenten Automation helfen hier ein modularer und skalierbarer Aufbau sowie eine gebäudelebenslange Updatefähigkeit der eingesetzten Software. So lassen sich neue Funktionen individuell an die Bedürfnisse oder Module einfach an ändernde Geschäftsanforderungen anpassen.

6. Betrieb als Kostenfalle
Gewerbliche Gebäude erfordern regelmäßige Wartung und Betrieb. Hierfür gilt es, ausreichende Ressourcen einzuplanen und Prozesse von Anfang an günstig zu planen. Mit intelligenten Systemen, die über ein entsprechendes Monitoring verfügen, kann der Betriebszustand der Gebäudetechnik kontinuierlich überwacht und gewartet werden. Das gewährleistet einen effizienten Betrieb und minimiert Ausfälle. Eine Automationslösung geht dabei wichtige Schritte: Zuerst hilft sie, die eigenen Energiebedürfnisse zu verstehen. Danach geht es um die Senkung des Grundbedarfs (Strom und Heizung). Ein typisches Beispiel sind elektrische Handtrockner im Büro. Diese sind häufig 24 Stunden im Standby, obwohl die Bürozeiten nur zehn oder zwölf Stunden betragen. Eine intelligente Automation nimmt etwa die Handtrockner bei Nichtgebrauch komplett vom Netz und beendet damit den Dauerverbrauch. Zu guter Letzt verlagert eine Automation wann immer möglich Energieverbräuche auf Zeiten, in denen der Strom besonders günstig ist oder selbst produziert wird.

7. Nutzerkomfort und Gesundheit außen vorlassen
Auch in einem gewerblichen Gebäude sollten der Mensch und seine Bedürfnisse stets im Mittelpunkt stehen. Ein komfortables und gesundes Arbeitsumfeld kann die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter erheblich steigern. Hier gilt es, bei einer Modernisierung Faktoren wie Luftqualität, Beleuchtung, Raumtemperatur und Lärmpegel zu berücksichtigen. Der Klassiker ist der Streit im Büro um die „richtige“ Temperatur. „Zu kalt“, „zu warm“ – auch beim Dauerstreit hilft eine automatische Regelung durch eine intelligente Automatisierung, zum Beispiel durch die Schaffung von unterschiedlichen Klimazonen im Großraumbüro.