Ruf nach mehr leistbaren Wohnraum

Bei Bauträgern schrillen die Alarmglocken aufgrund abnehmender Baubewilligungen. Jetzt wurde die Initiative „Mehr leistbaren Wohnraum schaffen“ ins Leben gerufen.

Gab es im Jahr 2021 noch 77.100 bewilligte Wohnungen in Österreich, ging diese binnen eines Jahres um fast 20 Prozent auf 62.600 zurück. Das ist der geringste Wert seit 10 Jahren. Für die kommenden Jahre sehen Experten einen noch weiteren Rückgang, heißt es in der Aussendung der neu formierten Initiative bestehend aus den Bauträger Arwag, Altmannsdorf-Hetzendorf, EBG, Neues Leben, ÖSW und Wien-Süd. Die Gründe dafür verortet man insbesondere bei den hohen Baukosten, teuren Grundstückspreise und langwierigen Bauverfahren. Die Branche sieht nun dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik.

Fünf Lösungsvorschläge

„In den vergangenen Monaten wurden Rechtsexpert:innen, Projektentwickler:innen, Architekt:innen, Wohnbauexpert:innen und Ziviltechniker:innen konsultiert. Aus diesen Gesprächen und Analysen sind, die hier heute präsentierten fünf Vorschläge entstanden, die nicht alle Probleme lösen, aber wir sind davon überzeugt, dass es allgemein eine Aufwertung bei der Schaffung von leistbarem Wohnraum benötigt. Dazu gehören auch und insbesondere beschleunigte Verfahren, nicht nur der Bauverfahren, sondern auch der vorgelagerten Prozesse“, so der Sprecher der Initiative und Obmann der Wien-Süd, Andreas Weikhart.

  1. Leistbaren Wohnraum als „öffentliches Interesse“ klassifizieren
  2. Normen-Dschungel abbauen
  3. Einspruchsrechte für Wohnraum neu gestalten
  4. Baubewilligungsverfahren verkürzen
  5. Flächenwidmung neu gestalten (Naturschutz und Wohnbau)