Alape meldet Insolvenz an

Einbruch bei der Nachfrage insbesondere in Deutschland und hohe Energiekosten: Der Hersteller von Waschtischen aus glasiertem Stahl kann nicht mehr rentabel produzieren und hat heute ein Insolvenzverfahren eröffnet.

Die Alape GmbH aus Goslar hat heute die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht beantragt, teilt das Unternehmen mit. Wie es weitergeht, entscheidet der Insolvenzverwalter.

Die Alape GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Dornbracht AG & Co. KG, seit 1896 hat Alape Waschtische und Waschbecken hergestellt. Die konjunkturelle Abkühlung mit Konsumzurückhaltung infolge der weltpolitischen Unruhen sowie die durch neue Gesetzgebungen verstärkte Unsicherheit am Energiemarkt sind die Hauptursachen für die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, heißt es in einer Aussendung. Sie hätten auch zur anhaltenden Schwäche des Sanitärmarkts in den zentraleuropäischen Kernmärkten von Alape geführt: Die Baugenehmigungen gingen hier um fast ein Drittel zurück.

Wirtschaftliche Produktion unmöglich

Andererseits kommt zur Marktschwäche zusätzlich die gestiegene Belastung durch die Entwicklung der Energiekosten, die eine wirtschaftliche Produktion am Standort Goslar unmöglich macht. Alape-Geschäftsführer Bodo Müller vom Hofe erläutert: „Für ein kleines Unternehmen wie die Alape GmbH ist das Geschäftsmodell mit seiner energieintensiven Produktion unter den neuen deutschen Rahmenbedingungen nach der Energiewende nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Der Wettbewerbsdruck durch Importe vor allem aus Fernost und die starke Abhängigkeit von den europäischen Kernmärkten, insbesondere der DACH-Region mit ihrer negativen Nachfrageentwicklung, haben letztlich diesen für uns alle tragischen Schritt erzwungen.“ Die rund 150 Mitarbeitenden wurden am Dienstag in einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung über die Insolvenz informiert.