Kartell: Geldbuße für Simsek Bau
Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) beantragt beim Kartellgericht die Verhängung einer Geldbuße in der Höhe von 63.000 Euro gegen Simsek Bau GmbH
Fassadenbau-Kartell: Aus Telefonüberwachungen, die vom Landeskriminalamt Wien (LKA Wien) im Jahr 2017 im Zuge eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens wegen bestimmter Delikte gegen Unternehmen durchgeführt wurden, ergab sich der Verdacht, dass es bei mehreren Ausschreibungen für Fassadenbauleistungen zu systematischen kartellrechtswidrigen horizontalen Absprachen und zum Austausch wettbewerbssensibler Informationen gekommen ist, so die BWB. Auf Grundlage der aufgezeichneten Telefongespräche, die der BWB von der WKStA übermittelt wurden, führte die BWB im Jahr 2019 gemeinsam mit dem LKA Wien Hausdurchsuchungen bei mehreren Unternehmen im Bereich Fassadenbau durch.
Kartell bestätigt
Die Ermittlungen der BWB haben den Verdacht auf kartellrechtswidrige Verhaltensweisen bestätigt. Die einheitliche und fortgesetzte Zuwiderhandlung in Form von kartellrechtswidrigen Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch mit Wettbewerbern erfolgte im Jahr 2017. Simsek Bau GmbH hat ‑ unter Einbindung des Bundeskartellanwalts ‑ zum Zwecke der einvernehmlichen Verfahrensbeendigung ein Anerkenntnis abgegeben.
Gegen einen Mitbewerber, NFS Bau GmbH, verhängte das Kartellgericht bereits eine Geldbuße in Höhe von 54.000 Euro