HMI: Anlagenbau und Elektrotechnik insolvent

Zwei Unternehmen der Wiener HMI-Gruppe sind insovlent. Betroffen sind insgesamt rund 100 Mitarbeiter. Die Verbindlichkeiten betragen laut AKV insgesamt rund 14 Millionen Euro.

Schnell gewachsen und nun tief gefallen. So sieht es derzeit bei der Wiener HMI-Gruppe aus. Die HMI Anlagenbau und die HMI Elektrotechnik GmbH sind insovlent – mit Verbindlichkeiten von insgesamt rund 14 Millionen Euro.

Die Anlagenbau GmbH war als Generalunternehmer tätig und hat die einzelnen Aufträge als Subunternehmer an die jeweiligen Schwesterngesellschaften vergeben. Gemäß vorgelegten Unterlagen sind von diesem Insolvenzverfahren rund 180 Gläubiger mit Gesamtforderungen von 11 Mio. Euro betroffen. Hiervon sollen in etwa 2,4 Mio. auf Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen, so der AKV.
Im Anlagenbau sind aktuell 54 Dienstnehmer beschäftigt. In der gesamten Unternehmensgruppe sind rund 200 Mitarbeiter tätig.
Weniger dramatisch vom Schuldenstand ist die HMI Elektrotechnik GmbH. Dort ortet der AKV Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 3 Millionen Euro. Auch in dieser Sparte sind laut AKV rund 50 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen.

Insolvenzgründe

Die streitigen Auseinandersetzungen zu zwei Großprojekten und der Zahlungsstopp der diesbezüglichen Auftraggeber haben schließlich zur Beantragung auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens geführt, so der AKV. Zudem seien die Coronakrise, der Preisverfall sowie Lieferverzögerungen insolvenzauslösend gewesen.
Etwas überraschend kommt die Insolvenz dennoch. Noch vor einem Jahr kündigte das Gebäudetechnikunternehmen HMI Anlagenbau an seine neue Zentrale in Mödling unweit der dortigen HTL zu errichten.

Fortführung geplant

Beabsichtig ist es die Unternehmen fortzuführen. Der Sanierungsplan sieht eine 20%ige Quote, zahlbar innerhalb von 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans vor.
Ziel sei es, die Restrukturierungsmaßnahmen rasch umzusetzen und damit eine langfristig positive Entwicklung in der Zukunft zu schaffen. Auch die Hereinnahme eines strategischen Investors soll geplant sein, um den Fortbetrieb und die Wettbewerbsfähigkeit am Markt langfristig abzusichern.