Plus 78 % mehr Heizungsumstellungen
Die Gemeinnützigen Bauträger sind was die Umstellung von Heizungen betrifft auf der Überholspur. Auch die privaten Eigenheimbesitzer sind emsig.
2022 wurden 4.200 Wohnungen von gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) auf klimafreundliche Heizsysteme umgestellt. Das bedeutet eine Steigerung von 78% im Vergleich zum Vorjahr. Die GBVs haben nahezu den gesamten Bestand, der in den Jahren bis 1980 errichtet wurde, thermisch saniert, eine Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Dekarbonisierung.
Die 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen sind Unternehmen, die Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Sie tun dies nicht in gewinnmaximierender, sondern in gemeinwohlorientierter Weise. Ihre Geschäftstätigkeit ist durch das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sowie ergänzende Verordnungen reguliert. GBVs verwalten derzeit rund 985.000 Wohnungen, davon rd. 653.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen.
Raus aus Öl und Gas
Auch das Interesse bei Privaten für die Heizungsumstellung ist ungebrochen: Mit Stand 02.05.2023 wurden heuer bereits 5.153 Förderungsanträge und darüber hinaus 14.597 Registrierungen gestellt. Es stehen noch 782,4 Mio. Euro an Förderungsmitteln zur Verfügung. Zum Vergleich: Am 20.03.2023 waren es 2.495 Förderungsanträge und 9.713 Registrierungen. Innerhalb von sechs Wochen haben sich die Anträge also mehr als verdoppelt.