Strabag hat Rekordfieber
Der Strabag Konzern erhöhte 2022 seine Bauleistung um 10 Prozent auf 17,7 Milliarden. Der Auftragsbestand steigt auf 23,7 Milliarden. Die EBIT-Marge liegt bei 4,2 Prozent - das zweitbeste Ergebnis der Geschichte.
Der börsenotierte Baudienstleister Strabag SE zieht Bilanz über ein herausforderndes Jahr 2022: Leistung und Auftragsbestand erreichten aufgrund der gestiegenen Preise zum Jahresende neue Rekordmarken. Normalisiert hat sich die EBIT-Marge nach dem außergewöhnlich hohen Niveau des Vorjahres, liegt mit 4,2 % jedoch klar im Einklang mit der Zielsetzung, ab 2022 mindestens 4 % zu erwirtschaften.
Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE: „Hinter uns liegt ein in mehrfacher Hinsicht herausforderndes Jahr. Nach Ausbruch des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine setzten wir rasch und entschlossen umfassende Maßnahmen, um jegliche mögliche – und sei es auch nur eine indirekte – Einflussnahme durch Oleg Deripaska, der die Aktionärin Rasperia kontrolliert, auf Strabag strikt zu unterbinden. Der Krieg in der Ukraine führte zu einem signifikanten Anstieg der Inflation in Europa, worauf die Zentralbanken mit deutlichen Zinserhöhungen reagierten. In diesem herausfordernden Umfeld verzeichnete Strabag das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte“.Dies sei einmal mehr eine Bestätigung für die Resilienz des diversifizierten Geschäftsmodells so der Konzernchef.
Leistung, Umsatz und Auftragsbestand
Der Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2022 eine um 10 % höhere Leistung von € 17,7 Mrd. (2021: € 16,1 Mrd.). Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 17,0 Mrd. – ähnlich wie bei der Leistung wurde ein Plus von 11 % verzeichnet. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 47 %, Süd + Ost 32 % sowie International + Sondersparten 21 % bei. Trotz steigender Baukosten und beschleunigter Zinswende konnte der Auftragsbestand im Jahresvergleich um 6 % auf € 23,7 Mrd. ausgebaut werden und damit einen neuen Rekord zum Jahresende markieren.
Nach einem außerordentlich hohen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vorjahr, das durch zahlreiche positive Ergebniseinflüsse in allen Segmenten geprägt war, setzte im Jahr 2022, wie erwartet, eine Normalisierung ein. Nichtsdestotrotz wurde mit € 706,40 Mio. das zweithöchste EBIT in der Konzerngeschichte erwirtschaftet. Die EBIT-Marge lag bei 4,2 % (2021: 5,9 %) und damit im Einklang mit der Zielsetzung, ab 2022 nachhaltig mindestens 4 % zu erwirtschaften.
Ausblick
„Die Zeiten bleiben bewegt, die Rahmenbedingungen herausfordernd. Dennoch erwarten wir mit Blick auf 2023 keine größeren Einschnitte: Wir gehen davon aus, die Leistung auf hohem Niveau halten zu können – konkret erwarten wir € 17,9 Mrd. Gerade in Zeiten, in denen einzelne Bausegmente Rückgänge verzeichnen, macht sich unsere Strategie der Diversifikation bezahlt. Dementsprechend rechnen wir damit, im Jahr 2023 eine EBIT-Marge von mindestens 4 % zu erwirtschaften und diese nachhaltig absichern zu können“, erklärt Haselsteiner.