PV-Branche vor Herausforderungen
Trotz erfolgreichem Jahr zeichnen die aktuellen Ergebnisse der jährlichen Mitgliederbefragung des Bundesverbands Photovoltaic Austria ein Stimmungsbild aus Licht und Schatten. Die Branche muss sich nicht nur sehr vielen Herausforderungen stellen, sondern den vorgelegten Ausbauturbo weiter steigern.
Neben branchenbezogenen Ergebnissen zeigt die Mitgliederbefragung eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Verbandsarbeit und den aktuell bearbeiteten Themen. Mit über 400 Mitgliedern, davon sind allein im letzten Jahr rund 90 Mitglieder hinzugekommen, konnte PV Austria ihre starke Stimme als Interessenvertretung weiter ausbauen. Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PV Austria schlussfolgert: „Der PV-Ausbau zeigt einmal mehr, dass wir uns auf die PV- Branche verlassen können und sie sich als belastbarer und starker Partner der Energiewende etabliert hat. Die aktuellen Herausforderungen sind für die Unternehmen aber dennoch gewaltig. Umso wichtiger ist es, bekannte Hürden rasch zu beseitigen, um den Ausbau weiter sicherzustellen“.
Lieferengpässe, Netzzugang und Fachkräftemangel plagen die Branche
Die Umfrageergebnisse bestätigen die starke Auslastung der österreichischen PV- Branche im Vorjahr – kein Wunder, es war auch erneut ein Rekordjahr des PV-Zubaus. Zwei Drittel der Befragten sehen auch für 2023 eine gute bis sehr gute Auftragslage. Trotz der positiven Grundstimmung gibt es aber nach wie vor sehr große Herausforderungen. Waren im vergangenen Jahr noch die Preissteigerungen, die Engpässe bei der Lieferung von Komponenten und an dritter Stelle der Netzzugang die Top 3 Herausforderungen der Branche, hat sich die Reihung etwas gedreht. Platz 1 und 2 der meistgenannten Herausforderungen belegen nun Lieferengpässe, der Netzzugang und an Dritter Stelle neu ist der Fachkräftemangel.
Ausblick 2030
Blickt die PV-Branche Richtung 2030 ist zum aktuellen Zeitpunkt wenig Entspannung bei den genannten Hindernissen in Sicht. Zwar dürften die aktuellen Lieferengpässe weniger fordernd werden, jedoch sieht die Branche, dass sich die Situation rund um den Netzzugang verschärfen wird. Damit werden die Thematiken rund um den Netzzugang als die zentralste Herausforderung für den PV-Ausbau der nächsten Jahre gesehen. Auch die Bürokratie im Zuge der Errichtung von PV-Anlagen, wird als neues Hemmnis betitelt. Der Fachkräftemangel bleibt laut Befragung weiterhin als eine wesentliche Hürde erhalten.