Fensterkauf ist Ländersache

Die Fensterpreise in Österreich zeigen große Unterschiede, sowohl zwischen Händlern als auch im Bundesländervergleich, wie ein Mystery-Shopping-Test von Interconnection Consulting ergab.

Es gibt große Unterschiede bei Fensterpreisen innerhalb Österreichs. So müssen die Burgenländer beim Kauf eines Fensters am tiefsten in die Tasche greifen. Mit 621,5 Euro liegt Burgenland beim Preis von PVC-Fenstern (90×130) an erster Stelle. Neben dem Spitzenreiter liegen auch Niederösterreich, Vorarlberg, Tirol und die Steiermark noch über dem österreichweiten Durchschnittspreis von 547,0 Euro. In Oberösterreich sind die PVC-Fenster mit einem Durchschnittspreis von 492,0 Euro am günstigsten.

1 Jahr, 106 Euro mehr

Gegenüber dem Vorjahr stieg der österreichweite Durchschnittspreis bei PVC-Fenster um mehr als 106 Euro. Der Aufpreis für erhöhte Sicherheit (erhöhte Sicherheit beim Fenster, sperrbare Griffe) lag im PVC-Segment bei rund 25 Prozent. Abhängig von der Fenstermarke und verschiedenen Features wie Schalldämmung, Ug-Wert (Wärmedurchgang durch Fensterglas), Sicherheitsklasse und Marke lag die Preisspanne bei den untersuchten Händlern für PVC-Fenster im Format 90x130cm zwischen 192,5 und 1.026,1 Euro.
„Die unterschiedlichen Fenstermarken machen im Durchschnitt allein rund 100 Prozent des Preisunterschiedes bei PVC-Fenstern aus“, erklärt Vito Graziano, Autor der Studie. Bei Holz-Alufenster liegt das Preisspektrum zwischen 659,3 und 1.890,8 Euro. Bei Holz/Alu-Fenster ist Wien mit einem Durchschnittspreis von 1.139,9 Euro bei Standardsicherheit, vor Burgenland und Vorarlberg das teuerste Bundesland. Schlusslicht ist in diesem Segment auch Oberösterreich mit rund 960 Euro. Der Durchschnittspreis bei Holz-Alufenster lag bei 1.041,6 Euro. Der durchschnittliche Aufpreis für erhöhte Sicherheit liegt bei Holz-Alufenster bei 11,4%.

Hersteller sind Rabattmuffel

Die durchschnittlichen Montagekosten inklusive Lieferung und Entsorgung lagen bei 2.844 Euro, wobei die Preisspanne zwischen den Bundesländern sehr stark divergiert. In Salzburg ist die Montage mit 3.199 Euro um einiges teurer als in Kärnten mit 2.005 Euro. Mehr als jeder dritte Anbieter (38,7%) gewährt auch Rabatte. Von den rund 61 Prozent, die keinen Rabatt gewähren, haben 8,7% auf die Rabattanfrage gar nicht reagiert. Der durchschnittliche Rabattnachlass betrug 4,1% und war damit um ein Vielfaches geringer als im vergangenen Jahr mit 10%. Skonto gewährten 57% der Händler.