Schwächelnder Bau belastet Wirtschaft
Wifo: Österreichs BIP stagnierte im vierten Quartal 2022, im Vorquartal war es nur um 0,1 Prozent gewachsen. In der Bauwirtschaft schrumpft die Wertschöpfung seit dem dritten Quartal.
Ab Herbst 2022 hatten sich sowohl die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen etwas aufgehellt. Die letzten Umfragen des Wifo-Konjunkturtests ergaben dagegen keine weitere Verbesserung.
Laut Statistik Austria wuchs Österreichs Wirtschaft 2022 real um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit kräftiger als bisher angenommen. Das Wachstum konzentrierte sich auf das 1. Halbjahr, während es danach stagnierte. Gemäß Wöchentlichem Wifo-Wirtschaftsindex hat sich die heimische Konjunktur zu Jahresbeginn 2023 weiter abgeschwächt. Im vierten Quartal ist die Wirtschaft im Vorjahresvergleich noch um 1,4 Prozent gewachsen (real); für Jänner wurde dagegen ein Rückgang um 0,6 Prozent errechnet.
Schwacher Start
Auch die ersten beiden Februarwochen verliefen schwach, der wöchentliche Wifo-Wirtschaftsindex legte im Jahresabstand nur um 0,3% zu. Die Ergebnisse des Wifo-Konjunkturtests deuten auch für die nahe Zukunft auf eine verhaltene Entwicklung hin. Die Schwäche der Weltwirtschaft dämpft laut Wifo die heimische Warenproduktion. Daneben belastet auch die schwache Baukonjunktur die Wirtschaftsentwicklung in Österreich. Die Wertschöpfung im Bauwesen schrumpft bereits seit dem dritten Quartal 2022 mit zunehmender Dynamik.
Im Gegensatz zum Euro-Raum ist die Inflation in Österreich bislang noch nicht abgeebbt. Auch im Februar dürfte der Preisdruck kaum nachgelassen haben.