Hickhack um den MCI-Neubau

Ein Stockwerk weniger: Betriebsrat und ÖH am MCI schlagen Alarm und protestieren gegen eine Verkleinerung des Campus in Innsbruck.

Betriebsrat-Vorsitzender Johannes Dickel zeigt sich in einer Aussendung überrascht: „Plötzlich werden aus dem Nichts heraus Mehrkosten von 30 Millionen Euro behauptet, und man verwendet dieses Argument, um den neuen Campus von ohnehin knapp bemessenen 126.000m3 auf 111.000m3 zu verkleinern. Dadurch wird das Innenleben drastisch verdichtet. Dies geht massiv zu Lasten der Arbeits- und Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende und Studierende auf dem Campus. Leider beraubt man sich dadurch auch der Möglichkeiten, das MCI als attraktiven Ort zum Forschen, Studieren, Arbeiten und Gründen zu machen, international zu positionieren und weiterzuentwickeln.“ Gemeinsam mit der ÖH hat man eine lange Liste an Fragen an die zuständigen Stellen.

Der Hintergrund: Schon seit zehn Jahren wird über den Hochschulbau am Innsbrucker Fenner Areal diskutiert, es fanden schon zwei Architektenbewerbe statt. 2021 fiel dann die Entscheidung auf einen Entwurf des skandinavischen Büros Henning Larsen. Generalunternehmerin ist die ARGE Porr/Ortner. Eine befürchtete Kostenexplosion lässt jetzt die Politik die Notbremse ziehen. Laut ORF – und von Betriebsrat und der ÖH befürchtet – sollen die Kubatur verkleinert und ein ganzes Stockwerk gestrichen werden. Der zuständige Hochbaulandesrat Georg Dornauer verspricht jedoch den Erhalt der Nutzfläche.

Heute soll das Projekt den Innsbrucker Stadtplaner vorgelegt werden. Ob hier die Fragen von Betriebsrat und Studierenden bereits beantwortet werden können, bleibt abzuwarten.