Deutschland: Sparstift beim Wohnbau
Eine Umfrage des ifo Instituts hat ergeben, dass viele Wohnungsbauprojekte in Deutschland gestrichen werden. Die Erwartungen der Unternehmer sind am Tiefpunkt.
Der Anteil der betroffenen Baufirmen sank im Januar auf 13,6 Prozent, nach 15,9 Prozent im Dezember, so das ifo. „Zwar gehen die Stornierungen etwas zurück, aber das Niveau ist immer noch außergewöhnlich hoch“, sagt ifo-Forscher Felix Leiss. „Für die Firmen sind das dunkle Wolken am Horizont: Noch wird das Geschäft durch die hohen Auftragsbestände gestützt, aber mit Blick auf die künftige Entwicklung im Wohnungsbau herrscht Angst.“
Die Geschäftserwartungen gaben laut Erhebung nochmals um 1,5 Punkte nach und notierten damit bei minus 63,1 Punkten. Das ist ein neuer Negativrekord seit Beginn der Erhebung 1991. „Die Erwartungen sind am Tiefpunkt, die Unternehmen rechnen mit einer deutlichen Abkühlung“, sagt Leiss weiter. Derweil kalkulieren die Betriebe trotz des schwachen Neugeschäfts mit weiteren Preiserhöhungen.