Caverion mit Rekordergebnis
Das Jahr 2022 war für die Caverion Group geprägt von einer deutlichen Steigerung. Der Umsatz wuchs um 9,9 Prozent auf 2.352,1 Millionen Euro. Das EBITA ohne Sondereffekte stieg um 20,7 Prozent auf 105,8 Millionen Euro.
Bei Caverion ist die Zeit der Sektkorken. „Das EBITA erreichte in unserer fast zehnjährigen Geschichte als börsennotiertes Unternehmen ein Rekordniveau und belief sich 2022 auf 86,1 Millionen Euro. Unser Ergebnis je Aktie hat sich gegenüber 2021 fast verdoppelt“, fasst Jacob Götzsche, CEO der Caverion Group das abgelaufene Jahr zusammen.
Kein Abschwung
Die positive Dynamik der ersten neun Monate des Geschäftsjahres setzte sich auch im vierten Quartal 2022 fort. Der Umsatz im vierten Quartal stieg um 16,7 Prozent auf 682,9 Millionen Euro, das organische Wachstum betrug 14,9 Prozent. „Dieses wurde teilweise durch die gestiegenen Kosten für Material und externe Dienstleistungen getrieben, die wir erfolgreich in unsere Verkaufspreise einkalkulieren konnten. Schätzungsweise macht dieser Inflationseffekt etwa ein Drittel des organischen Wachstums aus“, erklärt der Firmenlenker.
Hoher Auftragsbestand
Der Auftragsbestand belief sich Ende Dezember auf 1.943,3 Millionen Euro und lag damit 4,3 Prozent höher als im Vorjahr. „Wir gehen davon aus, dass unser solider Auftragsbestand auch in Zukunft das Umsatzwachstum unterstützen wird. Rund 63,2 Prozent unseres Auftragsbestands werden im Jahr 2023 voraussichtlich als Umsatz realisiert. Die hohe Inflation wirkt sich nach wie vor auf den Markt für Gebäudetechnik aus. Doch es gibt erste Anzeichen, dass die Inflation der Materialpreise nachlässt.“, sagt Götsche. 2023 erwartet er eine insgesamt positive Nachfrage im Bereich Services. Im Projektgeschäft erwarten wir 2023 eine gleichbleibende Geschäftstätigkeit. Allerdings könnte die wirtschaftliche Unsicherheit die Nachfrage negativ beeinflussen.
Viel zugekauft
Im Rahmen der Umsetzung der Strategie für Wachstum hat Caverion im Jahr 2022 zwölf Akquisitionen mit einem Gesamtjahresumsatz von 94,3 Millionen Euro abgeschlossen und mehr als 560 neue Kolleginnen und Kollegen begrüßt. Allein im vierten Quartal wurden drei Akquisitionen abgeschlossen.
Russland verkauft
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Ende Februar 2022 habe die geopolitischen Spannungen in Europa über Nacht verstärkt und die künftigen Auswirkungen auf die Branche und insbesondere auf Caverion sind nach wie vor ungewiss. Caverion hat seine russische Tochtergesellschaft Ende 2021 veräußert und ist weder in der Ukraine noch in Weißrussland tätig. Daher seien die Auswirkungen des Konflikts derzeit indirekt.
Marktausblick
Caverion geht davon aus, dass die Nachfrage im Bereich Services für den Rest des Jahres 2023 positiv sein wird. „Im Projektgeschäft erwarten wir 2023 eine gleichbleibende Geschäftstätigkeit. Allerdings könnte die wirtschaftliche Unsicherheit die Nachfrage negativ beeinflussen, so der CEO. Die Marktunsicherheit aufgrund des Ukrainekonflikts und der hohen Inflation dämpfen die Bereitschaft in Neubauten zu investieren.