581 Millionen Euro für Klimafonds

Schwerpunkte liegen bei E-Mobilität, heimischen Klimaschutz-Innovationen und der Entwicklung klimafitter Städte und Regionen. OEcolution wünscht sich mehr Geld für die Transformation der Wirtschaft.

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit dem neuen Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl das Arbeitsprogramm 2023 des Fonds vorgestellt. Für Vogl steht eine „sichere, saubere und leistbare“ Energieversorgung im Vordergrund: „Unser künftiges Energiesystem wird sich zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne zusammensetzen.“ Knapp 226 Mio. Euro sind 2023 für Projekte im Bereich „Energieinnovationen vorantreiben“ vorgesehen, hierzu zählt der Ausbau erneuerbarer Energien, die Entwicklung innovativer Energie und Speichertechnologien und die fossilfreie Wärmewende. 171 Millionen Euro sind für den Förderschwerpunkt „Mobilitätswende umsetzen“ eingeplant.

Der Industriesektor ist in Österreich für 48 Prozent der Emissionen verantwortlich. Rund 110 Mio. Euro fließen in das Thema „Klimaneutrale Unternehmen ermöglichen“ und damit u.a. in Projekte, die Klimaschutz-Innovationen „Made in Austria“ entwickeln, testen und rasch für den globalen Markt zur Verfügung stellen. Ein Förderbudget von 70 Mio. Euro gehen in das Programm „Transformation der Wirtschaft“ um innovative Lösungen für die energieintensive Industrie zu entwickeln, die C02-belastende Technologien v.a. in der Stahl-, Chemie-, Zement- oder Papierindustrie ersetzen, Treibhausgas-Emissionen dauerhaft senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.

Nicht alle glücklich

Kritik am Budget kommt OEcolution Austria: Zwar gebe es eine Aufstockung des Budgets bei Stromspeichern von 15 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 50 Millionen Euro im Jahr 2023, das sei ein erster Schritt, reiche aber nicht aus, die vielen Betriebe, die mittels eigenem Speicher ihre Eigenversorgung erhöhen wollen, zu unterstützen. OEcolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner sagt: „Im Vergleich zur Höhe der Unterstützung von energieautarken Bauernhöfen (25 Millionen Euro) sind die 15 Millionen Euro, die für die FTI-Initiative „Klimaneutrale Industrie“ vorgesehen sind, aber auch die 70 Millionen für transformierende, emissionsmindernde Maßnahmen der Wirtschaft, viel zu gering. Mit dieser Summe kann kein Strukturwandel vollzogen werden.“