2023: Bank Austria erwartet Stagnation
Abschwächung der Konjunktur zum Jahresausklang, ein möglicher Einbruch ist jedoch ausgeblieben, heißt es im UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator.
„Die Konjunkturstimmung in Österreich bleibt angespannt, hat sich rund um den Jahreswechsel jedoch zu verbessern begonnen“, meint UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer und ergänzt: „Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator ist im Dezember auf minus 2,5 Punkte gestiegen und spiegelt damit vor allem eine spürbare Verbesserung der Stimmung im Dienstleistungssektor wider.“
Damit zeige sich die österreichische Wirtschaft bisher sehr widerstandsfähig gegenüber den Belastungen durch die globale Konjunkturabschwächung und den Folgen der hohen Inflation. In den staatlichen Unterstützungen und dem überraschend starken Rückgang der Energiepreise sieht Bruchbauer Gründe für eine geringfügige Entspannung. „Wir gehen für diesen Winter zwar weiter von einer leicht rückläufigen Wirtschaftsentwicklung aus, aber die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Österreich ist mittlerweile spürbar gesunken“, meint Bruckbauer. Für 2023 wird weiterhin eine Stagnation erwartet und nur eine zähe Erholung im Jahr 2024 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent
Gemischte Gefühle
Der Anstieg des UniCredit Bank Austria Konjunkturindikators zum Jahreswechsel und die damit signalisierte Verringerung der Rezessionsgefahr für die österreichische Wirtschaft ist hauptsächlich auf die Verbesserung der Konjunkturstimmung im Dienstleistungssektor zurückzuführen, heißt es in einer Aussendung. Auch Handel und Tourismus zeigten sich zufriedener. „Auch in der Bauwirtschaft verbesserten sich die Geschäftserwartungen. Einzig in der heimischen Industrie trübte sich die Stimmung erneut ein. Während aus dem Euroraum und Osteuropa überwiegend Anzeichen einer Verbesserung erkennbar waren, belastete die Entwicklung vor allem in China die Konjunkturerwartungen der heimischen Industrie“, so UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.