Grundstein für MedUni Campus gelegt

In der Wiener Mariannengasse entsteht ein topmoderner Standort für medizinische Forschung und Lehre. Die Mehrkosten betragen 55 Millionen Euro.

Der Wettbewerb wurde 2018 entschieden, nun wird tatsächlich gebaut. Wissenschaftsministerium, Medizinische Universität Wien und Bundesimmobiliengesellschaft legten heute den symbolischen Grundstein für den MedUni Campus Mariannengasse im 9. Wiener Gemeindebezirk. Auf einer Fläche von rund 35.000 m² werden am neuen Standort bisher verstreute vorklinische Einrichtungen der MedUni Wien gebündelt und topmoderne Räumlichkeiten für den Lehrbetrieb geschaffen.

„Mit dem MedUni Campus Mariannengasse schaffen wir die Rahmenbedingungen für medizinische Forschung auf Spitzenniveau und für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von morgen. In der Kombination von Altbau und zeitgenössischer Architektur entsteht ein modernes Campus-Ensemble mitten im dichtverbauten Stadtgebiet“, so Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft, die den Campus als Liegenschaftseigentümer und Bauherr errichtet.

55 Millionen Mehrkosten

Das ursprüngliche Investitionsvolumen beträgt 340 Mio. Euro inkl. Erstausstattung und Einrichtung; die exorbitant gestiegenen Baukosten und die hohe Inflation führen zu Mehrkosten von rund 55 Mio. Euro, die über eine Budgeterhöhung vom Wissenschaftsministerium gedeckt werden.

Bestand und Neubau

Mit dem Ensemble aus historischen Bestandsgebäuden, die erhalten und saniert werden, und einem Neubau entsteht im 9. Wiener Gemeindebezirk in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Standorten der MedUni Wien ein hochmoderner Campus für medizinische Forschung und Lehre. Architektonische Visitenkarte für den Campus ist eine 70 Meter lange, in den städtebaulichen Kontext einfließende strukturierte Fassade mit identitätsstiftenden großflächigen Glaselementen entlang der Spitalgasse.

Der Campus wird in einen Allgemein-, Lehr- und Forschungsbereich gegliedert. In der Sockelzone des Hauptgebäudes sind drei große Hörsäle angeordnet, weitere Seminar- und Übungsräume befinden sich im ersten und zweiten Obergeschoß. Hinzu kommen Aufenthaltsbereiche und Lernzonen für die Studierenden. Die Flächen für die Forschung sind im dritten bis siebenten Stock untergebracht. Generalplaner ist eine ARGE aus Delugan Meissl Associated Architects und Architektur Consult. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.