Deutsche CO-2-Steuer bringt Sanierungsschub
Deutschlands geteilte CO2-Bepreisung wirkt: Vermietende planen energetische Sanierungen.
In Deutschland müssen seit Jahresbeginn Vermieter:innen einen Teil der CO-Bepreisung mittragen. Je schlechter der Zustand von Gebäuden ist, desto höher ist der Kostenanteil der Vermieter:innen. Dahinter steckt das sogenannte Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz, mit dem die Vermieter schlechter Substanz zur Kasse gebeten werden. Beträgt der CO2-Verbrauch pro m2 und Jahr zwischen 32 und 37 Kilogramm so müssen Vermieter:innen 50 Prozent der CO2-Bepreisung tragen. Bei einem Verbrauch von mehr als 52 Kilo müssen Vermieter 95 % der Mehrkosten tragen. Diese neuen Regeln zeigen Wirkung, wie eine Umfrage des Serviceanbieters Techem unter 500 Vermietern zeigt. Danach bewerten 73 Prozent der geschäftlichen und 65 Prozent der privaten Vermietenden den Beschluss der Regierung als Anstoß, die Energiebilanz von Gebäuden zu verbessern.
Mehrheit will sanieren
Diese grundsätzliche Bewertung schlägt sich auch in der Planung der Maßnahmen nieder. So wollen mehr als 60 Prozent energetische Sanierungen durchführen (privat: 62 Prozent, geschäftlich: 65 Prozent). Zwei von zehn geschäftlichen und drei von zehn privaten Vermietenden planen in die Sanierung von Heizungsanlagen, Fenstererneuerung und Dämmung von Fassaden oder Dach zu investieren. Die angestrebten energetischen Sanierungen sollen in der Mehrheit bereits in den kommenden ein bis zwei Jahren umgesetzt werden, so das Ergebnis der Umfrage.
„Für einen klimaneutralen Gebäudebestand ist es entscheidend, die Energieeffizienz der Immobilien in Deutschland wesentlich zu verbessern“, betont Matthias Hartmann, CEO von Techem. „Vermietende, die kurz- und mittelfristig keine Sanierungen umsetzen können, haben die Möglichkeit, bereits heute mit geringinvestiven, digitalen Maßnahmen den eigenen Anteil an den CO2 -Kosten zu reduzieren.“ Digitales Messen von Energieströmen, das Monitoring von Heizungsanlagen und anderen Betriebsprozessen sowie eine optimierte Betriebsführung können die Energieeffizienz einer Immobilie um bis zu 15 Prozent verbessern.