Steinbacher forscht für Recycling

Das Familienunternehmen strebt die 100-prozentige Kreislaufwirtschaft an und arbeitet als Teil des Forschungsprojekts „EPSolutely“ an Recycling-Konzepten.

Als Vorreiter und „Antreiber“ der Projektgruppe „EPSolutely“ forscht Steinbacher gemeinsam mit elf weiteren Projektpartnern an zukunftsfähigen Konzepten, Technologien und Methoden für eine funktionierende EPS-Kreislaufwirtschaft. Geleitet wird das Projekt von Fraunhofer Austria. „Erstmals ist es gelungen, sämtliche Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette für expandiertes Polystyrol zusammen mit der Forschung sowie weiteren relevanten Partnern an einen Tisch zu bringen. Diese noch nie dagewesene Konstellation ermöglicht uns, gemeinsame Lösungen zu entwickeln“, sagt Karl Ott, Gruppenleiter Intralogistik und Materialwirtschaft bei Fraunhofer Austria. Gemeinsames Ziel ist es, die in der österreichischen EPS-Industrie geltenden Recyclingquoten von aktuell 26 % bei Bauware bzw. 56 % bei Verpackungen auf bis zu 80 % zu steigern.

Am Ende eines Produktlebens entsteht Neues

Damit EPS-Bauabfälle im Kreislauf geführt werden dürfen, muss das bis vor einigen Jahren noch gängige Hbcd abgetrennt werden. Das ist aktuell nur mit dem vom Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung entwickelten CreaSolv-Prozess sinnvoll möglich. Steinbacher recycelt seine Produktionsabfälle seit Jahrzehnten konsequent über alle Produktgruppen hinweg. „Kunststoffe sind sehr intelligente Werkstoffe und in der Verarbeitung äußerst energiearm. Durch ihre Verwendung als Dämmstoffe wird die Energie, die zur Herstellung nötig ist, innerhalb eines Lebenszyklus um ein Vielfaches eingespart“, so Hebbel. Mit dem Forschungsprojekt „EPSolutely“ rückt das vollständige EPS-Recycling am Ende eines Produktlebens und somit die funktionierende EPS-Kreislaufwirtschaft in greifbare Nähe, heißt es von Steinbacher.