Bioenergy Europe: Pfemeter an der Spitze
Die Vollversammlung des Europäischen Biomasse-Verbandes (Bioenergy Europe) hat den Österreicher zum Präsidenten gewählt.
Christoph Pfemeter folgt auf den Finnen Hannes Tuohiniitty, der aus privaten Gründen nicht mehr für eine weitere Periode zur Verfügung steht. Nach Heinz Kopetz (Gründung bis 1998 und 2006 bis 2010) wird der Verband nun wieder von einem Vertreter aus Österreich geleitet. „Mit der Bioenergie können wir uns in vielen Bereichen von fossilen Rohstoffen befreien und gleichzeitig die Klimawandelanpassung der Wälder unterstützen. In Zentraleuropa und Skandinavien sind wir bei Technologie und bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung weltweit führend“, so Pfemeter.
Die aktuellen Vorschläge des EU-Parlaments zur Ausgestaltung der Energiewende sieht Pfemeter gerade für ländliche Gebiete kritisch: „Die aktuellen praxisfernen Entwürfe im Green Deal behindern die regionale Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Energiewende würde dadurch um Jahre zurückgeworfen werden, gleichzeitig werden Kohle- und Atomkraftwerke forciert.“ In Europa ist Bioenergie laut Aussendung mit einem Anteil von 60% der bedeutendste erneuerbare Energieträger, mehr als 95% davon stammen aus der EU.
Christoph Pfemeter ist Absolvent des Studienzweiges Holzwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien und der Försterschule in Bruck/Mur. Seit 2011 ist er Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Der 42-jährige gebürtige Steirer fungierte bereits als Vizepräsident von Bioenergy Europe und ist in den Leitgremien des Umweltdachverbandes (UWD), dem Dachverband der Erneuerbaren Energien Österreich (EEÖ) und des Weltbiomasseverbandes (WBA) aktiv. Zudem ist er Mitglied des Expertengremiums zur Forstwirtschaft der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).